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B |
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befahren: |
Bewegen
in untertägigen Grubenbauen. |
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Begichtung,
begichten: |
Befüllung
des Schmelzofens. |
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Beitel: |
Meißel,
meißelartiges Werzzeug. |
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Belegschaft: |
Mannschaft
die in einen Montanbetrieb beschäftigt ist. |
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berauben/bereißen: |
Entfernen
von losen Gesteinsstücken mit der Keilhaue und der Beraubestange,
besonders nach dem Sprengen. |
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Beraubestange: |
Ähnlich
einer Brechstange. |
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bereißen: |
Siehe
berauben. |
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Bergamt: |
Verwaltungsbehörde
eines Bergbaureviers, seit dem 16.Jahrhundert in Sachsen einheitlich
durchgesetzt. |
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Bergbau: |
(d.
h. das „Bauen im Berg“) ist Bestandteil der Wirtschaft und
unterliegt damit dem ökonomischen Prinzip. Seine wichtigste Aufgabe
besteht darin, die übrige Wirtschaft mit ihrer materiellen Basis in
Gestalt von mineralischen Rohstoffen jeglicher Art zu versorgen. |
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Bergbauheilige: |
Von
den Bergleuten besonders verehrte heilige Personen und Märtyrer (St.
Anna, St. Barbara, St. Wolfgang, St. Daniel, St. Katharina, St.
Christophorus). |
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Bergbausymbol: |
Siehe
Schlägel
und Eisen. |
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Bergberaiter,
Bergbereiter: |
Eigentlich
Bergberaiter: Die Rechnungen der einzelnen Bergwerke prüfender Beamter.
Da er meist beritten vom Bergamt aus die Gruben besuchte, deutete der
Volksmund raiten (=rechnen) als reiten (ähnlich Hüttenraiter u. a.). |
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Bergbuch: |
Öffentliches
Buch zur Eintragung von Bergwerksverleihungen (Grubenmaß, Tagmaß, Überschar)
und Bergwerkskonzessionen (Hilfsbau, Revierstollen); Bergwerkseigentum
(Entität); bzw. heute: zur Eintragung von Bergwerksberechtigungen. |
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Berge: |
Bezeichnung
für gewonnenes, nicht nutzbares (taubes)
Gestein. |
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Bergeisen: |
Siehe
Eisen. |
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Bergeversatz: |
Verfüllen
der entstandenen Hohlräume durch Einbringen von tauben Gesteinsmaterial. |
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Bergfeste: |
Gewachsener
Fels, natürliches verbandfestes Gestein. |
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Berggebäude: |
Siehe
Grubengebäude. |
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Berggericht: |
Die
mit Ausübung der Gerichtsbarkeit in Bergangelegenheiten betraute
Behörde. |
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Berggeschrei: |
Gerücht
oder Nachricht vom Auffinden einer reichen Lagerstätte. |
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Berggeschworener: |
Von
den Bergleuten eines Bergbauortes gewählter Geschworener im
Berggericht, der mit seinen Amtskollegen die unparteiliche
Urteilsfindung gewährleisten sollte. |
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Berghauptmannschaft: |
Bergbehörde. |
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Bergleder: |
Siehe
Arschleder. |
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Bergmeister: |
Landesfürstlicher,
dem Bergrichter untergeordneter Beamter, zuständig für die Verleihung
und Kontrolle der Gruben und oberster Sachverständiger in allen
technischen und juristischen Fragen. |
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Bergordnung: |
Rechtsregelung
für Bergwerke; wie eine Bergbauberechtigung erworben werden kann,
welche Rechte und Pflichten damit verbunden sind, wie und von welcher
Behörde diese überwacht werden; ergänzende Normen. |
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Bergparte: |
Paradebeil
der Bergleute. |
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Bergregal: |
Von
lateinisch: rex, der König, abgeleitet, der Anspruch des Königs auf
die gefundenen Erze und deren Abbau, vorrangig der Edelmetalle, ursprünglich
dem Kaiser eigenes Vorrecht, das aber häufig an territoriale Fürsten
"verliehen" wurde (mittelalterliches Lehnswesen), demgegenüber
gab es schon immer auch "grundeigene" Rohstoffe, wie Kohle
oder Eisenerze, die dem Bergregal nicht unterlagen, sondern dem
Grundeigentümer gehörten. |
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Bergrichter: |
Leiter
des Berggerichts, landesfürstlicher Bergbeamter. |
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Bergschaden: |
An
der Erdoberfläche entstehender Schaden in Form von Senkungen, Setzungen
und Einbrüchen durch Zusammenbrechen von Grubenbauen. |
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Bergschaffer: |
Berg-
oder Schichtmeister. |
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Bergschmied: |
Handwerker der die zum Bergbau erforderlichen Werkzeuge schmiedete und
der Berggerichtsbarkeit unterstand. |
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Bergschreiber: |
Buchhalter und Protokollführer des Berggerichts. |
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bergschüssig: |
Reich
an tauben Gestein. |
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Bergsegen: |
Ertrag
des Bergbaus. |
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Bergsynode: |
Vom
Landesfürsten einberufene Versammlung von Vertretern aller im
Bergbauwesen tätigen Gruppen; berät und entscheidet wichtige
bergbauliche Fragen: |
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Bergtrog: |
Holzwanne
zur Förderung des Haufwerks (seltene Art der Förderung). |
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Bergtruhe: |
Siehe
Grubenhunt. |
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Bergwässer: |
Aus
dem Gestein in Grubenbaue eindringende Grund- oder Niederschlagswässer,
sie müssen unterhalb des jeweiligen bergbaulichen Bergwasserspiegels
mittels Wasserhebemaschinen (Wasserkünsten)
odgl. bis zu dem am tiefsten gelegenen Stollen gehoben werden, rinnen an
der Sohle gravitativ an den Tag. |
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Betriebswasser: |
Zum
Antrieb von Maschinen verwendetes Wasser, in der Regel über Kunstgraben
und Rösche zugeführt. |
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bewettern: |
Mit
Frischluft versorgen. |
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Bezirk: |
Ist
die Gesamtheit genetisch zusammengehörender, charakteristischer
Anreicherungen mineralischer Rohstoffe in einer bestimmten
geologisch-tektonischen Einheit. Die Form der einzelnen
charakteristischen Lagerstätten, deren Mineralparagenese, oft
auch das Nebengestein gleichartig. sind. In vielen Fällen zeichnet sich
der Lagerstätteninhalt auch durch gleichartige geochemische und
isotopengeochemische Eigenschaften aus. In vielen Fällen kann dies auf
eine gleichartige Genese zurückgeführt werden. Örtlich können
mehrere Bezirke flächig ineinandergreifen. |
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bindig: |
Bezeichnung
für "weich". |
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bindige
Gesteine: |
Z.
T. verformbare bis knetbare Gaesteine (Schluffe, Tone usw.) |
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Binge
(Pinge): |
Siehe
Pinge. |
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Bläher: |
Für
die Bedienung eines Stuckofens waren vier Personen nötig: Bläher,
Gradler "Schlackensammler", Erzpocher und eine Hilfskraft. |
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Blahütte,
Blähütte: |
Schmelzöfen.
Das gewonnene Schmelzprodukt wurde Stück, Maß, oder Luppe genannt.
Durch dieses „Stück“ Eisen bekam der Ofen den Namen
Stuckofen. |
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Blatt: |
Meist
glatte Begrenzungsfläche (=Salband) eines Erzganges. |
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Blatteln: |
Die
Blatteln waren wegen der leichten Weiterverarbeitung sehr begehrt. Die
Maße und Gewichte waren sehr unterschiedlich. Im Hüttenberger Raum
hatten die Blatteln eine Dicke von 0,3-2 cm, eine Länge von 14-94 cm
und ein durchschnittliches Gewicht von 12 kg. |
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Blende: |
Grubenlampe,
bei der in einem Wetterkasten (kleines Gehäuse) eine kleine Öllampe
(Kuckuck) steht. |
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Blindschacht: |
Seigerer
Grubenbau, der im Gegensatz zum Schacht keine Verbindung nach über Tage
hat. Er kann zwei oder mehr Sohlen miteinander verbinden oder enden. |
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Bobine: |
Wickeltrommel
für Flachseile an Fördermaschinen. |
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Bohrhauer: |
Bergmann,
der Sprenglöcher herstellt. |
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böse
Wetter: |
Schlechte
Luftverhältnisse im Berg. |
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Brandsilber: |
Rohes
Silber. |
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brechen: |
Abbauen. |
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Brecher: |
Im
Zuge der Aufbereitung eingesetzte maschinelle Zerkleinerungsanlage. |
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Bremsberg: |
Gleisgebundene
Fördereinrichtung, gebremst wird das Fördermittel durch ein
Gegengewicht, welches über ein Seil und Umlenkrolle mit dem Fördermittel
verbunden ist. |
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Bruch: |
Unbeabsichtigtes
oder beabsichtigtes Zusammenbrechen von Grubenbauen. |
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Bruderhaus: |
Krankenhaus
für Bergarbeiter. |
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Bruderlade: |
Knappenschaftskasse
zur Unterstützung hilfsbedürftiger Bergarbeiter. |
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Büchse: |
Borlochreste. |
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Bühne: |
Horizontale
Plattform in einem Schacht oder Überhauen zum Schutz gegen
herabfallendes Gestein oder Gegenstände. |
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Bunker: |
Bergmännisch
aufgefahrener Raum zur Speicherung von Material. |
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Butze: |
Kurzes
Bohrloch. |
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