Klagenfurt Innenstadt / Benediktinerplatz, Marienkirche



Benediktinerplatz, Marienkirche, nach Wagner 1848.

Der Benediktinerplatz benannt nach den Benediktinern, die das hier befindliche Kloster mit der Marienkirche 1807-1902 betreuten. Die Glocke im Turm stammt von 1724 und besitzt folgende Inschrift: "Zu Gottes Ehren bin ich geflossen, Max Matthias Zechenter hat mich gegossen anno 1724". Die Marienkirche liegt an der Südseite der Benediktinerplatzes und entstand nach Genehmigung durch Erzherzog Ferdinand mit Hilfe von Spenden der katholischen Landstände unter Bauleitung von Pater Johann Baptist Klöpfer und Baumeister Anton Kolnig 1613-1617 zusammen mit einem von Franziskanern errichteten Kloster.

Die Häuserfront im Süden des Benediktinerplatzes.
Benediktinerplatz Nr. 4 ist im Kern ein Altbau, der um 1904 eine Jugendstilfassade mit Blumenornamenten und ein Fries, in dem sich Fische tummeln erhielt.

Anmutiges kleines Häuschen mit zwei großen Dachgaupen und beachtenswertem Fassadenschmuck der Zeit um 1780-1790.
Das Gebäude der Finanzlandesdirektion ist ein mächtiger dreigeschossiger Bau der Zeit um 1910 mit historisierenden und der Wiener Sezession entlehnten Fasssadendekor.

Direkt am Benediktinerplatz, auf dem Klagenfurter Wochenmarkt steht der "Steinerne Fischer" als Wahrzeichen des Fischmarktes, der sich einst hier befand. Die Statue ist aus Kreuzbergl-Chlorit-Schiefer und wird dem Bildhauer Martin Paccobello zugeschrieben.

Die Statue ist eines der interessantesten rechtsgeschichtlichen Denkmäler in Europa, trägt die Jahreszahl 1606 und die Inschrift:

So lang wil ich da bleibn sthan
pis mier meine Füsch und Khrebs abgan.

Der Sage nach kam einmal ein Fischer vom Wörthersee zum Markte. Eine sparsame Frau zweifelte an der Richtigkeit seiner Waage, aber der Fischer schwor: "Zu Stein soll ich werden, wenn ich falsch gewogen habe!" Und es erfüllte sich das frevlerische Wort auf der Stelle. Vor den Augen der Marktleute wurde der Fischer zu Stein und harrt noch heute der Erlösung.

 

Klagenfurt ist nicht nur Landeshauptstadt sondern auch landwirtschaftliche Gemeinde. Die Beziehung zu gesunden, natürlichen Produkten ist daher sehr groß. Dies sieht man auch deutlich bei den Klagenfurter Wochenmärkten.
Der bedeutendste Marktplatz in Klagenfurt ist der Benediktinerplatz. An den traditionellen Markttagen Donnerstag und Samstag bieten Bauern aus ganz Kärnten, aber auch aus den benachbarten Regionen Friaul (Italien) und Slowenien Köstlichkeiten für Küche, Keller und Tisch an.

Die Benediktinerschule, Blick nach Westen in die Lichtensteingasse wurde 1878 errichtet.

zurück....