Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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Rosthorn, dann Rosthorn und Dickmann zusammen und die Hüttenberger Eisenwerksgesellschaft, die dann in der Alpinen Montan aufging.

Ein zweiter Braunkohlenbergbau befand sich in unmittelbarer Nähe der Ortschaft Mieß. Die hier gewonnene Kohle war von guter Qualität, ergab gegenüber der Lieschaer Kohle, die 11 Prozent Asche lieferte, nur deren 6, die Flöze hatten eine Mächtigkeit von 9 Fuß und wurden durch zwei Schächte aufgeschlossen. Ein Wasserrad sorgte für die Entsumpfung der Gruben. Eigentümer des Mießer Braunkohlenbergwerkes war Graf Thurn-Valsassina, der die gewonnene Kohle auf seinem Stahlwerk Schwarzenbach verwendete. Die Belegschaft zählte nur an die 12 Mann, die im Jahre etwa 16.000 bis 22.000 Zentner Stückkohle und an die 2000 Zentner Klaubkohle abbauten.

Der nämliche Gutsherr und Gewerke besaß auch das Braunkohlenbergwerk Horn in der Gemeinde Loibach. Die Lager waren hier bis zu 3 Klaftern mächtig und wurden durch den Saigerschacht Emilie, den tonlägigen Annaschacht und einen Wetterschacht aufgeschlossen. Ein vierter Schacht, Vincenz, war 1870 im Bau. Die Homer Kohle ergab etwa 8 Prozent Asche, die Belegschaft zählte an die 60 Mann, die im Jahre etwa 50.000 bis 60.000 Zentner Stückkohle und 6000 bis 8000 Zentner Klaubkohle förderten. Die Kohle wurde auf dem Stahl-Puddlingwerk Streiteben in Verwendung genommen. Das Braunkohlenbergwerk Loibach stand im Eigentum der Grafen Egger und bildete die Fortsetzung der Flöze von Horn. Man fand dort 12 Flöze in einer variierenden Mächtigkeit von 2 bis 24 Zoll.2) Die dort gefundene Kohle war schwarze, lignitische Braunkohle mit etwa 16 Prozent Aschengehalt. Die Gruben standen seit 1828 in Abbau und es gab dort in den Dreißigerjahren an die 12 Stollen, aus denen man in den besten Jahren -zwischen 1845 und 1855 -an die 50.000 Zentner Kohle förderte. 1855 betrug die Belegschaft nur noch 8 Mann und in der Folge wurde der Abbau ganz eingestellt.

Der Braunkohlenbergbau Lobnig bei Vellach ist dem Liescha- Hom-Loibachflöz zugehörig. Der dortige Bergbau gewann keine besondere Bedeutung (1855 z. B. Produktion 250 Zentner). Auch der ehemals der Hüttenberger Eisenwerksgesellschaft gehörende Braunkohlenbergbau Filippen mit dem Lannerstollen, einer Belegschaft von 32 Mann in den besten Zeiten und einer Förderung von jährlich 16.000 Zentner sowie der Lignitbergbau Stein an der Drau, einst dem Franz Karnitschnigg gehörig, waren kurzlebig. Die Kohle fand im Haushalt von Klagenfurt Verwendung.

Zu erwähnen wären noch die Lignitbergbaue bei Keutschach, die dort 1833 von den Gebrüdern Moro, Eigentümern der Viktringer Tuchfabrik

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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