Wießner H. / III Textauszug |
|
---|---|
Seite 304 Rosthorn, dann Rosthorn und Dickmann zusammen und die Hüttenberger
Eisenwerksgesellschaft, die dann in der Alpinen Montan aufging. Ein zweiter Braunkohlenbergbau befand sich in unmittelbarer
Nähe der Ortschaft Mieß. Die hier gewonnene Kohle war von guter Qualität,
ergab gegenüber der Lieschaer Kohle, die 11 Prozent Asche lieferte, nur
deren 6, die Flöze hatten eine Mächtigkeit von 9 Fuß und wurden durch
zwei Schächte aufgeschlossen. Ein Wasserrad sorgte für die Entsumpfung
der Gruben. Eigentümer des Mießer Braunkohlenbergwerkes war Graf
Thurn-Valsassina, der die gewonnene Kohle auf seinem Stahlwerk
Schwarzenbach verwendete. Die Belegschaft zählte nur an die 12 Mann, die
im Jahre etwa 16.000 bis 22.000 Zentner Stückkohle und an die 2000
Zentner Klaubkohle abbauten. Der nämliche Gutsherr und Gewerke besaß auch das
Braunkohlenbergwerk Horn in der Gemeinde Loibach. Die Lager waren hier bis
zu 3 Klaftern mächtig und wurden durch den Saigerschacht Emilie, den tonlägigen
Annaschacht und einen Wetterschacht aufgeschlossen. Ein vierter Schacht,
Vincenz, war 1870 im Bau. Die Homer Kohle ergab etwa 8 Prozent Asche, die
Belegschaft zählte an die 60 Mann, die im Jahre etwa 50.000 bis 60.000
Zentner Stückkohle und 6000 bis 8000 Zentner Klaubkohle förderten. Die
Kohle wurde auf dem Stahl-Puddlingwerk Streiteben in Verwendung genommen.
Das Braunkohlenbergwerk Loibach stand im Eigentum der Grafen Egger und
bildete die Fortsetzung der Flöze von Horn. Man fand dort 12 Flöze in
einer variierenden Mächtigkeit von 2 bis 24 Zoll.2) Die dort
gefundene Kohle war schwarze, lignitische Braunkohle mit etwa 16 Prozent
Aschengehalt. Die Gruben standen seit 1828 in Abbau und es gab dort in den
Dreißigerjahren an die 12 Stollen, aus denen man in den besten Jahren
-zwischen 1845 und 1855 -an die 50.000 Zentner Kohle förderte. 1855
betrug die Belegschaft nur noch 8 Mann und in der Folge wurde der Abbau
ganz eingestellt. Der Braunkohlenbergbau Lobnig bei Vellach ist dem
Liescha- Hom-Loibachflöz zugehörig. Der dortige Bergbau gewann keine
besondere Bedeutung (1855 z. B. Produktion 250 Zentner). Auch der ehemals
der Hüttenberger Eisenwerksgesellschaft gehörende Braunkohlenbergbau Filippen
mit dem Lannerstollen, einer Belegschaft von 32 Mann in den besten
Zeiten und einer Förderung von jährlich 16.000 Zentner sowie der
Lignitbergbau Stein an der Drau, einst dem Franz Karnitschnigg gehörig,
waren kurzlebig. Die Kohle fand im Haushalt von Klagenfurt Verwendung.
|
|
zurück.... |