Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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Pumpe zu bewältigen, bei weiterer Tiefe aber mußte man an die Aufstellung einer maschinellen Pumpanlage denken. Der Schacht erhielt den Namen Hugo-Hoffnungsschacht.

1859 vertiefte man den Schacht auf 22 Klafter, stieß von dort ein weiteres Bohrloch vor und gelangte auf eine Tiefe von 51 Klafter. Dort stieß man neuerdings auf ein Flöz von 8 Fuß 10 Zoll Mächtigkeit. Nun dachte man an die Neuanlage eines Schachtes und wollte den Hugoschacht als Wetterschacht bestehen lassen. Einsetzende wirtschaftliche Schwierigkeiten zwangen zur Einstellung der Arbeiten am kostspieligen Tiefbau und die Grube wurde jedes Jahr gefristet.

Weiter südlich davon, am Dachberg bei Jakling, betrieb 1872 die Hüttenherger Eisenwerksgesellschaft einen Lignitbergbau auf zwei Flöze, das Hangendflöz 0.6 Klafter, das Liegendflöz I Klafter mächtig. Durch einen Schacht wurden die Flöze aufgeschlossen, weiter südlich stieß man auf drei Flöze mit einer Gesamtmächtigkeit von 3.2 Klafter. Es reicht bis in die Gegend von Maria Rojach.

Ein kleiner Schurf, den Graf Ferdinand Egger in Lippitzbach abbaute, lieferte im Jahre nur an die 500-700 Zentner.

Die Entstehung bedeutender Eisenverhüttungs- und Raffinierwerke südlich der Drau ließ auch hier den Wunsch nach billigem Brennstoff rege werden und er fand seine Erfüllung in relativ zahlreichen und auch ergiebigen Braunkohlenlagern, die sich in dem J.919 an Jugoslawien abgetretenen Mießtal und in der Bleiburger Gegend vorfanden.

Der bedeutendste Braunkohlenbergbau war wohl der von Liescha bei Prävali. Das dortige Braunkohlenvorkommen war auch die Voraussetzung für die Entstehung der großen Verhüttungsanlage, die hier von den Gebrüdern Rosthorn in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts ins Leben gerufen worden war und die sich im Laufe der Zeit zu einer der bedeutendsten Eisenindustriestätten Kärntens entwickelt hatte. Die Lieschaer Kohle fand, wie erwähnt, im Hochofen und Raffinierwerk Prävali Verwendung. Die Flöze erreichten eine Mächtigkeit bis zu drei Klaftern und verteilten sich auf ein westliches und östliches Feld. Das westliche Feld war durch den Marienschacht, das östliche durch den Barbara- und Franciscistollen aufgeschlossen. In einiger Entfernung befand sich der Scheriauschacht. Das Bergwerk stand durch eine Eisenbahn mit dem Werke Prävali in Verbindung. Am Ende der Bremsberganlage befand sich eine Aufbereitungsstätte, in welcher die Kohle sortiert und gesiebt wurde. Wegen des starken Gebirgsdruckes war sorgfältige Zimmerung erforderlich. Die Belegschaft betrug in den Jahren 1869 bis 1872, einer Zeit lebhafter Förderung, 500 bis 750 Mann und die Förderung stellte sich im Jahre auf durchschnittlich 1,250.000 Zentner. Eigentümer des Bergwerkes waren die Gebrüder

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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