Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 273 erzeugte Eisen sei schlecht und rotbrüchig. Man wird daher
bei der späteren Einstellung der Ungnads als Wortführer der Protestanten
auch den wirtschaftlichen Motiven Rechnung tragen müssen. Aus dem Jahre 1545 liegt uns ein genauer Bericht der
Kommission vor, die von der Hofkammer ins Waldensteiner Revier zur
Untersuchung der dortigen Verhältnisse gesandt wurde.27)
Mitglieder dieser Kammission waren Georg Mandorfer, Amtmann zu Vordemberg,
Wolfgang Hohenwart, Waldmeister in Steyer und Andrä Steinwender, Bürger
aus Judenburg. Sie berichteten: II ...in Waldenstein stünden zwen new Hämmer
und in der Pakh ein new Plähhaus und ein newer Hammer, Herm Hansen Ungnad
zugehörig befunden. Desgleichen im rauchen Eisen allenthalben im Vorrat
an die 800 Halbmäß, wiegt eins an die drei Zentner. Geschlagenes Elsen
zu Waltenstern, Pakh, Wolfsperg, Voitsperg und Gratz -man ersieht daraus
die Erstreckung der Ungnadschen Unternehmungen -allenthalben in Vorrat an
die 1200 Zenten. Dasselb Eisen sei dem Leobnerischen unterschiedlich
gemacht, aber wenig mit dem Zeichen aus Unfleiß der Hammerschmied
gemerkt. Gibt ein Zentner Eisen zu Waldenstein 1 Pfund 2 Sch., bringt der
Sam 3 Pfund 1 Sch., wie woll ers auch erst neulicher Zeit gesteigert.
Solich Eisen ist fast weich, zu Nägelschmieden und Drahtziechen,
dienstlich, aber dem Leobnerischen Eisen mit der Guot nit gleich.
Desgleichen hat auch bemelter Herr Ungnad ein Nagelschmidten unter seim
Schloß Waldenstein erb;lut mit neun Feuem, darinnen 28 Arbeiter, die wällisch
Schöffnägel und ander Deutschnägel schmidten und arbeiten. So hat er
noch andere Nagelschmidten, darin er Nägl machen läßt. Item zwo fast
schen Drahtziechen und klein Schmidthammerl, darin zehn Arbeiter arbeiten
mugen. Desgleichen auch im Hierseck Drahtziechen und haben wahrlich große
Arbait befunden, wiewoll in dieser Zeit Koll gemangelt, so ist doch der
mit Walden dermaßen, die er neulicher Zeit vom Grafen von Mantfort und
anderen Herren erkauft, an sich gewandt und gebracht hat, fürgesehen. So
hat er auch zu Waidenstein ein Plähhaus, einen Hammer sowie Erztgrueben
..." Weiter heißt es in dem Bericht: II Verzeichnis der
Erztgrueben zu Waltenstein bei dem Schloß, ein Grueben St. ChristophI ist
ein vast verhaute Grueben mit Schachen und Gesenkh ...dort seind auch drei
Feldörter, haben kein Erzt....mer ein Grueben sand Leonhard Freispaw, ist
auch ein alt verhauen Grueben ...die dritte Grueben bei St. Stefan ist
auch ein alt. verhaute Grueben, sein alle bei zehen Lachter tief, hat noch
Erzt veltauf. Die vierte Grueben St. Barbara ist gleichmäßig fast
verhaut und hat Erzt.
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