Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 269 nämlich vom 20. November 890,4) mit der König
Arnulf dem Erzbischof Diotmar unter anderem eine "fossarn ruderis in
monte Garnanara" bestätigte. Diese Erzgrube begegnet uns als "flaturn
ferri, quod Aruzi dicitur ..."5) wieder in der Urkunde vom
27. Juni 931 mit, der Erzbischof Odalbert von Salzburg dem Grafen Albrich
eine Salzstelle in Admont dafür vertauscht. In dem Worte Aruzi steckt das
deutsche Wort "Erezi, Erze, Erz."6) Mit dem Monte Garnanara war aller Wahrscheinlichkeit nach
der Erzberg bei St. Leonhard gemeint, der noch heute diesen Namen führt.
Das darauf liegende Dorf heißt Arzberg und der davon abfließende Bach
Erzbach, auf den Karten auch als Arzbach bezeichnet. Und dieses "flaturn
ferri", in jüngeren Urkunden als „fossa ruderis" und zuletzt
im 12. Jahrhundert "fossa lapidum" genannt, begegnet uns immer
wieder.7) In dem Namen Garnanara vermutete K. Tangl slavisches,
kamen, Stein, zu Deutsch Steinberg.8) Der Eisenbergbau geriet
im hohen Mittelalter in der Umgebung von St. Leonhard anscheinend in
Vergessenheit. In der Gegend von Reichenfels schürften der Bischof von
Bamberg und der Herzog von Kärnten auf Silber und gerieten miteinander in
Streit,9) im unteren Lavanttal grub St. Paul "am Gorensberg,
vulgo am Eis" auf Blei, Silber und Eisen.10) Am 22. Juli
1325 erhielt das alte Bergbauzentrum des oberen Lavanttales St. Leonhard
durch Bischof Heinrich II. sein Stadtrecht. Gleichzeitig erließ er eine
Bergordnung für seine Bergknappen, die dort auf Gold schürften.11)
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