Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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1691, Kaspar Rabitsch 1691, Michel Schmied 1691, Hans Scheinigg 1692, Thomas Zechner 1693. Michael Hoinigg 1695, Bärtl Raunigg 1698, Thomas Schmied 1699 und Jury Lutschar 1699.

1698 wurde die seit 1631 bestehende Handwerksordnung erweitert und verfügt, daß alljährlich drei Zechmeister zu bestellen seien, von denen in jedem Jahre der älteste zurücktreten müsse und für ihn ein Nachfolger zu nominieren sei. Viermal im Jahr immer zu Quatember, soll die Meisterschaft zusammentreten, bei welcher Gelegenheit die Freisprechung der Lehrjungen zu erfolgen hat. Es wurde auch beschlossen: „...sobald man so viel Mittel erspart haben würde, eine reputierliche Fahn in obbemelter Kürchen aufrichten zu lassen, soll man mit derselben wenigstens einmal im Jahr den Umbgang in gebräuchiger Ordnung und Andacht zieren helfen.

Zu den bedeutenderen Ferlacher Waffenhändlern gehörte in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts der Büchsenschlosser Anton Gollimayr in Unterbergen. Er unternahm öfters weite Reisen ins Ausland und kam auf einer solchen ums Leben. Er handelte mit Gewehrschlössern und es scheint damals bereits eine gewisse Normung in deren Herstellung Platz gegriffen zu haben, denn in einer Bestellung Gollimayrs heißt es unter anderem,31) daß er Gewehrschlösser Nr. 473 und Terzerolschlösser Nr. 275 brauchen würde.

Nach diesem Rundblick über die Ferlacher Büchsenschmiede des 17. Jahrunderts wenden wir uns wieder den Hammergewerken zu. Die Lokatelli waren so wie die Cornion seinerzeit bestrebt, sich in Bezug auf die Roheisenversorgung von Hüttenberg unabhängig zu machen. 1666 erhob daher Alexander Lokatelli, der Sohn des Francesco, in der Zell Eisengruben, und zwar "ober dem Isruck, in der Artsnig, in Erloutsnig, im Berg Räber, in des Herren Prälaten ,.. Alben neben denen 12 schon längst verlassenen Grueben im Berg Jauernigg“.  Allem Anschein nach handelte es sich dabei um die Wiedergewältigung der alten Cornionschen und Ungnadschen Eisengruben, die am 15. Juli 1583 dem Freiherrn Karl Ungnad auf Sunegg auf der Sunnleiten im Bleiberger Tal zu erheben bewilligt worden waren.32) Auch in der Koschuta "ober dem bösen Graben" bauten die Lokatelli auf Eisen. 1678 bat Alexander Lokatetri, auch auf der Propertnikalpe schürfen zu dürfen. Diese tastenden Versuche beweisen, daß er nirgends nachhaltige Erfolge aufzuweisen hatte. Die zum Betrieb seiner Blähhäuser nötige Kohle bezog er aus den zwischen dem Loibl- und dem Waidischtal liegenden Wäldern.

Lokatelli baute auch die Waidischhämmer, die nach Tifferer gänzlich verfallen waren, ganz neu auf, und zwar einen Stahl- und einen Blechhammer. Das erzeugte Eisen ging über den Loibl nach Triest. Trotz aller Bemühungen arbeiteten die Lokatellischen Hämmer

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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