Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 204 Gaisberg kam in den Besitz F.W. Österreichers und nach ihm
in den der Judenburger Eisenwerke. Die letzte Beschreibung des Gurker Montanbesitzes fällt in
das Jahr 1858. Anlaß hiezu gab der Tod des Fürstbischofes Lidmansky. Das Bergbaugebiet Gurks wurde in folgende Reviere
eingeteilt: 1. Das Revier Gaisberg mit
den Gruben: Thomas, Wasserstollen. Obere Josefi, Maximilian, Thaddäus-
und Dreikönigsstollen. Dort wurde vorwiegend Brauneisenstein und
Spateisenstein gewonnen. 2. das Revier Gundersdorf
mit dem Hemmastollen, Obere Jakobi- und dem Simonistollen. Hier
brach man ausschließlich Brauneisenstein. 3. das Revier Preisöchsel
mit dem Franz-Xaver-, dem Wilhelm- und dem Greingzubaustollen. Hier gab es
Braun- und Spateisenstein. 4. das Revier Schödendorf
mit dem Laurenzistollen. Er lieferte Brauneisenstein. 5. das Revier Kulmitz.
Hier wurden keine Gruben genannt. Wahrscheinlich lag dieser alte Bergbau
wegen Erschöpfung schon still. Nur das Berghaus existierte dort noch. 6. das Revier Moschitz
(bei Straßburg) mit dem Stollen St. Barbara. Er lieferte Brauneisenstein.
7. das Revier Vellach (bei
Grades) mit dem Segen-Gottes-Stollen. Er lieferte Magneteisenstein." Freischürfe gab es außerdem: am
Kulm, am Flatt, in der Höll, in Unteraich, in
Wolpritsch und beim Moosbauer, Örtlichkeiten im Gebiete
zwischen dem Gurk- und Metnitztal. Gewonnen wurden jährlich an die 90.000 Zentner
Brauneisenerze und 20.000 Zentner Weißerze. Sitz der Bergverwaltung waren
St. Salvator und Pöckstein. An Werkgaden waren vorhanden: die Gewerkschaft St.
Salvator, das dortige Berg- und Schmelzwerk mit den Hochöfen, die
Hammerwerke mit 4 Frischfeuern, 2 Schlägen, einem Bratfeuer und dazu die
Streckhämmer in Ziennitzen mit 2 Schlägen. Die Gewerkschaft Pöckstein, das Berg- und Schmelzwerk mit
dem Hochofen zu Hirt, dem Hammerwerk in Gasteigen mit 2 Zerrennfeuern, 2
Schlägen, einem Bratfeuer und einem Hammerwerk in Pöckstein mit 3 Schlägen
und einem Bratfeuer. Letzteres wurde aber bereits 1853 aufgelassen.
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