Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 198 Bischof von Gurk alle "Stölln, Fährt, Mundlöcher,
Grueben und Schermgebäu, so durch mich oder meine Eltern an der
Khulnitzen auf Eisenstein oder Silbererze empfangen, aufgeschlagen und
aufgebaut worden samt aller Zueghörung, Recht und Gerechtigkeiten,
Knappenhütten, Halden, Arzt, Legestätten und Vorrat sowohl an Eisenstein
als auch an Silbererzen, die Schmelzhütten ob st. Salvator mit ihrer
Silberschmelz, auch den unlängst neu erbauten Stuckofen und
Silbertreibherd samt allen Vorrat an Eisenstein und Silbererzen wie auch
Blasbälgen und anderem Gezeug, wie es Namen haben möcht, drittens alle
meine Gebäu am Gaisberg, auch daselbst am Tag liegenden Eisenstein, so
ich und meine Eltern auf Eisen angeschlagen samt des fürstlichen
Durchlaucht gnädigst ertheilten Privilegio und letztlich alles vorhandene
Kohlholz um 5000 fl rheinisch." Durch diesen Kauf war Gurk der alleinige Gewerke im
Friesacher Revier auf Eisenerze geworden. Der Betrieb in Khulnitz setzte
nun energisch ein. Es liegt uns eine Aufzeichnung aus dem Jahre 16418)
"Gurker Bergwerk. Ueber den ganzen fürstlich Gurkschen
Eisenperchwerkshandel, Einnehmen und Ausgeben in Erz, Flossen, Eisenstuck
und Bargelt im Monat Juli" vor. Demzufolge betrug der Erzvorrat an
der Khulnitzen in diesem Monat 1022 Fuder Erz. Die Erze gingen in diesem
Monat an den Stuckofen Hirt, während der in St. Salvator nicht beliefert
wurde. Beim Eisensteinbergbau am Gaisberg lagerten 133 Fuder Eisenerz.
Kohlbarren bestanden in Dürrmühlen (Dürrmüll), in Straßburg, daneben
wurde noch ein dritter, der sogenannte "Prödelbarren", genannt.
Verbraucht wurden 1338 Körbe Kohle allein im Monat Juli.
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