Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 190 Ein Beispiel für seine Leistungsfähigkeit soll folgen:
1718 wurde er am 18. Oktober angelassen und brannte bis 18. Jänner 1719.
Innerhalb dieser Zeit wurden 248 Flossen im Durchschnittsgewicht von 200
bis 300 Pfund erzeugt. Am 22. Feber 1719 wurde er erneut angelassen und
brannte bis 19. März. In dieser Zeitspanne erzeugte er 360 Flossen im
Gewichte von 102.569 Pfund. Um 1719 wurden die Porciaschen Montanbesitzungen, wie
folgt, bewertet: ein Blähhaus zu Jadersdorf samt Wassergerinn, Arzt-, Röst-
und Waschwerk, Kohlbarren, Verweshaus samt Stall und Garten 3000 fl, zu Grünburg
3 Eisen- und Stahlhammerschläg, ein Zerrennfeuer und ein großer
Kohlbarren im Werte von 4000 fl, ein neuaufgeführtes Streck- und
Stahlhammerwerk nächst dem Markt Hermagor in Unterthurn 1500 fl, ein
Zeinhammer und Naglwerk in der Gössering 300 fl, ein altes Blähhaus im
Reißkofel 200 fl. Werkgaden und die Bergbaue wurden zusammen mit 50.000
fl bewertet. Vielleicht dachten die Porcia damals an einen Verkauf ihrer
Montanbesitzungen. Die Blütezeit des Gail- und Gitschtaler Eisenbergbaues und
der Eisenindustrie dauerte nicht allzulange. Bergrichter Keller berichtete
1730 diesbezüglich an das Oberstbergmeisteramt: "Zu Jädersdorf ist
ein Floßofen ohne Schläg, der vordem von den Herrn Siegmund Robinig und
Pittoni bearbeitet worden, jetzt aber gänzlich verlassen ist und
zusammenfällt. Zu Dellach im Gailtal ist auch ein Floßofen ohne Schläg,
wo das Gebäu in Ruin kommt und die darzuegehörigen Grueben
verfallen." Die Porcia scheinen sich nach 1730 gänzlich vom Bergbau
losgesagt zu haben und überließen die Eisenerzabbaue und die Hüttenwerke
und Hämmer verschiedenen Pächtern, die sich recht und schlecht auf
diesen Anlagen fortbrachten. Manche dieser Werkgaden verfielen gänzlich
und das Inventar wurde verschleppt. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gründete sich
in Graz eine Bergbaugesellschaft unter der Führung eines Herrn von
Marburg. Sie nannte sich "Grazer Societät" und erwarb im Gail-
und Drautal die vorhandenen Bergwerke und Hüttenanlagen. Zu diesem Behufe
wurden die Anlagen vorher besichtigt und wir verdanken dieser Inspektion
folgenden Bericht:26) "Zu Dellach im Gailtal seind derzeit 4 Bergwerke nämlich
am Leiflingerberg, am Monsellerberg, beide sonnseits
gelegen, das Mondorferalpel und das Pucheralpel schattseits,
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