Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 189 Guggenberg liegen vom Schloß Grienburg und dem
Hammer etwa eine halbe Stunde entfernt in der Schattseiten. Sie sind gegen
Abend eingetrieben. Darin sind mehrere offene und geschlossene Klüfte,
darin das Erz putzenweise einzubrechen pflegt. Die Gänge sind flach unter
der Erde, wahrhaftige Rasenläufer, von deren Ausdauer man sich wenig
versprechen kann, obzwar nicht zu leugnen ist, daß sich noch manches Erz
dort wird erobern lassen. Das Erz ist von lockerer, brauner Struktur. Vor
kurzem haben allda 6 Mann auf Verding gearbeitet. Die Entfernung vom
Jadersdorfer Floßofen beträgt 1½ Stunden." Auch von diesem
Guggenbergerbergbau sei zur Probe eine Abrechnung hier eingefügt:
Unterhaltung der Knappschaft am Guggenberg 425 fl 16 Krz Auferbauung des Blähhauses und Unterhaltung des Blähmeisters
1045 fl 35 Krz Wegmacherlohn 462 fl 54 Krz Holzhacken und Bringen 310 fl
4 Krz Auf das Kolprennen 208 fl 42 Krz Allerlei Fuhrwerk beim Handel 337 fl. 9 Krz Zerungen und Botenlohn 305 fl 21 Krz . Schreibernotwendigkeiten II fl 21 Krz Unterhaltung des Handelspferdes 90 fl 22 Krz Was in der Abrechnung besonders auffällig ist, ist der
geringe Aufwand für die administrative Verwaltung. Das zweite Jahrzehnt des 18. Jahrhunderts war die Blütezeit
für den Eisenbergbau und die Eisenverarbeitung im Gitschtal. Hannibal
Porcia hatte nämlich mit der Hofkammer einen Vertrag über die
Herstellung von Munition für die kaiserliche Armee in Ungarn
abgeschlossen. Er hatte sich verpflichtet, von seilien Gailtaler und
Gitschtaler Bergwerken und Floßöfen in Dellach und Jadersdorf 4000
zehnpfündige, 4000 dreißigpfündige, 3000 sechzigpfündige eiserne
Bomben, 10.000 "Handtgrenadten", 5000 zwölfpfündige, 2000
sechspfündige und 5000 dreipfündige eiserne Stückkugeln nach
vorgelegten Mustern zu liefern. Diese Munition war auf eigene Unkosten und
Gefahr ins Drautal nach Oberdrauburg, Steinfeld, Spittal und Villach zu
verbringen. Für jeden Zentner Bomben wurden 5 fl 30 Krz, für jeden
Zentner Handgranaten 6 fl und für jeden Zentner Stückkugeln wurden 4 fl
30 Krz berechnet. Die gesamte Lieferung im Werte von 29.965 fl sollte vom
Arar innerhalb zwei Jahren bezahlt werden. Die Übernahme der Munition
erfolgte in Marburg durch den Zeugoffizier aus Esseg. Eine weitere
Lieferung im Werte von 11.919 fl wurde am 8. Jänner 1718 abgeschlossen.25)
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