Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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mit Eisenstein ziemlich wohl gesegnet, maßen derselbe eine schöne Quantität von Kübeln Erz erobert und anheuer zum Flossenschmelzen den Anfang gemacht hat. Ist dem Ansehen nach ein schöne War und wird guetes Eisen davon. Es zeigt sich auch zum Stahel nit übel."21) Pettinger eroberte 1703 an die 4500 Kübel Erz.22) Aus diesem Jahre liegt auch eine Abrechnung vor:

 "Unterhaltung der Knappschaft beim Eisenstein am Reißkofel 1293 fl 6 Krz

Arztziehen von den Gruben zum Blähhaus in der Sausing 124 fl 2 Krz

Gemein Ausgaben allda 324 fl 2 Krz

Summa: 1741 fl 10 Krz" Ein weiterer Eisensteinbergbau befand sich am Bichl bei Weißbriach, etwa eineinhalb Gehstunden südöstlich von dem genannten Ort. Er lieferte ganz erhebliche Mengen von Erz an den nahen Jadersdorfer Blähofen, scheint aber nicht langlebig gewesen zu sein, denn es heißt in einem Bericht des Gmündner Einfahrers Payrer23) darüber: "Der Bichlbau lieget straks am Gösseringbach unter Weißpriach, ein kleiner Hügel, nach dem Wasser hinab unter sich bis zum Fluß verhaut, über sich aber samt der Einfahrt verfallen. Somit habe ich nichts bemerken können.

" Ein dritter Bergbau war am linken Ufer des Gösseringbaches in Radnig. Dort betrieb man früher schon Bergbau auf Silber und später auf Blei.24). Später verlegte man sich auf den Eisenerzbergbau. Dort waren zwei Abbaue zu unterscheiden: einer im Sogenannten Radnig-Forst, wo sich ein Schacht befand, der auf einen Eisenerzgang abgesenkt war. Infolge Wassernötigkeit mußte der Bau mit einem Zubaustollen unterfahren werden.

Ein anderer Abbau befand sich im Radnigeralmgraben. Dort war ein Stollen gegen Morgen auf einen Erzgang eingetrieben. 1715 wird in Radnig auch ein Röstofen erwähnt, der beispielsweise 1715 vom 11. Mai bis 31. Oktober die von 14 Gedinghäuern erhauten 2733 Kübel Erz verröstete. Im Almgraben befand sich auch der Ulrichstollen, aus dem 1700 an die 2000 Kübel Erz erobert wurden, außerdem wird uns 1701 von einem Dreifaltigkeitsstollen berichtet, der über 30 Klafter tief eingetrieben worden war. Zudringendes Wasser und böses Wetter (!) machten in den dortigen Stollen die Arbeit schwierig.

Auch auf dem gegenüberliegenden Guggenberg löste der Bergbau auf Eisen den auf Edelmetalle ab. von den dortigen Gruben berichtete der vorerwähnte Einfahrer Pavrer: "Die Gruben am

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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