Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

Seite 182

"Sie scheinen aber keinen Erfolg gehabt zu haben, denn wir hören in der Folge nichts mehr darüber.8)

Seit alters gruppierten sich um den Ort Dellach im Drautal Bergwerke mannigfaltiger Art, darunter auchsolche auf Eisenerze. 1720 erhielt dort Graf Attems die Erlaubnis, am Kolm auf Eisen zu schürfen. Der schon vorhin im Mölltal genannte Gewerke Riener bewarb sich um die aufgelassene ärarische Zinkhütte in Dellach und richtete dort ein Hammerwerk ein. Er betrieb hier einen Hammer mit drei Feuern und drei Schlägen.

In Greifenburg besaß um 1820 Bartlmä Egger eine Sensenschmiede mit zwei Schlägen und vier Feuern. Auch im nahen Orte Steinfeld, dem Sitz des Berggerichts, dröhnten im 18. Jahrhundert die Eisenhämmer. 1759 besaß dort Lorenz Benedikt von Ankershofen einen Stahlhammer mit zwei Feuern und zwei Schlägen. Die Gewerkenfamilie Ankershofen, der der bekannte Kärntner Geschichtsforscher Gottlieb Freiherr von Ankershofen entstammte, war im oberen Drautal beheimatet. Dort begegnet uns im 17. Jahrhundert Georg Oswald Hofer, Unteroffizier im Regiment Pappenheim. Dessen Sohn, Johannes Chrysostomus Hofer, war Porciascher Landrichter. Der Sohn des Chrysostomus, Lorenz Benedikt Hofer, wurde am 7. Dezember 1754 mit dem Prädikat "von Ankershofen" nobilitiert. Er bekleidete im Rosenbergschen Amt Greifenburg die Stelle eines Pflegers, war später Steuereinnehmer im Drau- und Mölltal und gleichzeitig Gewerke zu Steinfeld. Dessen Sohn Gottlieb Karl Martin wurde am 17. Dezember 1783 in den Freiherrnstand erhoben und vermählte sich in zweiter Ehe mit Maria Anna, einer geborenen Gräfin Gaisruck, also auch mit einem Sprossen aus einer alten Kärntner Gewerkenfamilie. Gottlieb Freiherr von Ankershofen erwarb Wernberg und Tanzenberg und starb 1824. Der drittgeborene Sohn aus dieser Ehe war unser Historiker Gottlieb Freiherr von Ankershofen, der am 22. August 1795 in Klagenfurt geboren und im 65. Lebensjahr 1860 daselbst verstorben ist.9)

Lorenz Benedikts Nachfolger auf den Hämmern zu Steinfeld war zunächst J. Brandstätter, dann Paul Oblasser, der hier drei. Hammerwerke mit sechs Feuern und fünf Schlägen unterhielt. Alle diese Steinfelder Hämmer wurden in der Folge von dem vorgenannten Gewerken Riener erworben. Sie existieren heute nicht mehr und die Holzverarbeitung ist all die Stelle des Eisens getreten.

Südlich der Drau am Feldbach (auch Fehlbach) betrieb 1759 Paul Matthias Tschabuschnigg zwei Hammerwerke, einen Brescian und einen Stahlhammer. Nachfolger Tschabuschniggs, Widmannschen Verwesers in der Kreuzen, waren die Grafen Lodron. Sie bauten die Hämmer aus und 1806 wurden sie mit 32.420 fl bewertet. Die Anlage bestand damals aus einem Wallasch

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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