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um
die leerstehenden Gebäude samt der Konzession auf einen Wallaschhammer,
einen Zeinhammer, fünf Drahtzangen, eine Pfannenschmiede und eine
Handschmiede und nach langem Feilschen erstand er um 6000 fl die Anlage, für
die das Arar zuerst 14.000 fl verlangt hatte.
Daneben bestand noch ein 1759
von Freiherrn von Sternbach betriebener Hammer, zu dem die Konzession von
Gurnitz hieher übertragen worden war. Nachfolger Baron Sternbachs war
Freiherr von Fromiller, der früher im Gailtal als Hammerherr tätig
gewesen war.
Schließlich betrieb hier noch
ein gewisser Zußner eine Feilenfabrik.3) Alle diese
Werkanlagen sind zugrundegegangen und dienen heute anderen Zwecken.
Wir sind
damit im Drautal angelangt und beginnen hier unsere historische Wanderung
ganz im Westen an der Landesgrenze gegen Osttirol. Hier lag südwestlich
von Oberdr9-uburg auf der Schattseite in der sogenannten Unholden
ein alter Eisenerzbergbau. Um 1600 stand er im Besitze Friedrich Raubers
und dieser verkaufte 1628 das Bergwerk an Wolfgang Haydt von Haydenburg,
Herrn auf Bayerhofen, Um den Betrag von 4000 fl.4) Nach dem
Tode Wolfgang Haydts fiel der Montanbesitz an die Herren von Neuhaus. 1643
berichtete der Bergrichter von Steinfeld, Florian Kriegeistein, daß im
"verschienen Jahr in der Unholden gar kein Erz gehauen worden und
daher die zugehörigen Blähöfen in Pirkach wenig Flossen machen würden".
1736 übernahm der Porciasche Pfleger Paul von Grössing das Baron
Neuhaussche Eisensteinbergwerk samt dem Blähhaus und den Hämmern zu Simmerlach.5)
Er ließ den alten Stuckofen im Jahre 1737 niederreißen und erbaute einen
Floßofen. In einem Bericht aus dieser Zeit heißt es: "Außer
Oberdrauburg zu Simmerlach stehet ein Eisenhammer und ein Zerrennofen des
Herren von Grössing, der alles neu aufsetzen ließ."6)
Aber man sagte: " ...daß der Eisenstein spröd und unbrauchbar ist
wie denn auch fast alle Gruben Wasenläufer seind, außer einer Gruben in
der Unholden, die aber gar hoch gelegen und weit entfernt ist." Der
Hochofen in Simmerlach stand noch 1782, wurde aber dann aufgelassen und
verfiel. In der Nähe von Oberdrauburg, am Rannach, betrieben um
1645 die "wällischen Herren" einen Bergbau auf Kupfervitriol
und auf Eisen7) und gegenüber auf der Schattseite am Fuße der
Jauken waren 1732 die Grafen Orsini-Rosenberg willens, im Weißenbachtal
beim Schloß Stein ein Eisenbergwerk zu erheben.
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