Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 179 e) Ortenburger Eisen Der Lehensbrief,1) mit dem Erzherzog Ferdinand
am 10. März des Jahres 1524 seinem Schatzmeister Gabriel Salamanca die
Grafschaft Ortenburg verlieh, beinhaltete auch die bergherrliche Obrigkeit
liber alle in der Grafschaft vorkommenden Bergwerke " ...so jetzo in
Bau und Wesen seind". Die Grafschaft umfaßte damals die alten
Berggerichtsbezirke Großkirchheim, Vellach und Steinfeld, also mit
Ausnahme der Herrschaft Gmünd und der Amter Feistritz und Stockenboi ganz
Oberkärnten. Wir beginnen unsere montangeschichtliche Wanderung
hinsichtlich des Eisenbergbaues und der Eisenverarbeitung in diesem
Gebiete im mittleren Mölltal. Das oberste Mölltal spielte in dieser
Beziehung keine Rolle. Allenthalben war im mittleren Mölltal an Stelle
des alten Bergbaues auf Edelmetalle der auf Eisenerze getreten. Vordem
hatte man diese auf die Halden geworfen, nun aber wurden sie in Betracht
gezogen und zur Verhüttung und Verarbeitung benutzte man vielfach die
noch aus der Zeit des Edelmetallbergbaues vorhandenen Anlagen. Wasserkräfte
und Holzkohle waren. in dem Gebiete reichlich vorhanden. Freilich -dies können
wir schon jetzt sagen -handelte es sich um mehr oder minder kurzlebige
Unternehmungen, die sich wegen der Entlegenheit der Abbaustellen und der
relativ schmalen Rohstoffbasis nicht als dauernd lebensfähig erwiesen und
wieder eingingen. Wir beginnen im Mölltal mit dem Hammerwerk in Lainach,
das hier in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts die Nachfolge
der alten Komposchen Zinkhütte angetreten hatte. Woher man auf diesem
Hammerwerk das Roheisen bezog, ist nicht erweisbar, vielleicht von den
nahgelegenen Eisenbergbauen auf der Raggaalm, vielleicht schürfte
man darauf im Lamitztal, wo sich dereinst ein alter, ergiebiger
Edelmetallbergbau und später ein Zinkerzbergbau befunden hatten. Lange
blieb dieser .Hammer nicht am Leben, denn 1859 bestand er nicht mehr.
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