Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 178 Immer mehr verlegte man sich in der Folge in Stockenboi auf
die Herstellung italienischer Faßreifen, wozu die Grafen Widmann
Spezialarbeiter aus Brescia hatten kommen lassen. Groß war auch der
Bedarf an Kohle, der sich im Jahre auf rund 90.000 Schaff belief. Damit
verarbeitete man im Durchschnitt 18.000 Zentner Hüttenberger Roheisen. 1842 wurde der Floßofen von Stockenboi nach Kreuzen
verlegt und man versuchte, auch den alten Eisenerzbergbau wieder zu
beleben. So schürfte man in der Tragin auf Spateisenstein und erhoffte
sich einen monatlichen Erzgewinn von 2000 bis 3000 Zentner, aber der
Schurf war nur kurzlebig. In den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts
existierte nur noch das Hammerwerk in Tragin und der Hochofen in Kreuzen,
dann wurde es auch im Stockenboi-Kreuzener Revier still. Nur der Bergbau
auf Blei fristete daneben ein 'bescheidenes Dasein. Im Zusammenhang mit den Eisenwerken im Revier
Stockenboi-Kreuzen sei auch des Hammerwerkes zu Stadelbach gedacht, das
lange Zeit zum Widmannschen Konzern gehörte. Inhaber des Hammerwerkes am
Stadelbach war Veit Stadler von Gstyrner, und zwar um Mitte des 17.
Jahrhunderts. Er war an seinen Roheisenlieferanten, den Grafen Lodron,
stark verschuldet, ebenso an den Villacher Bürger Bartlmä Reitlinger.
Der Hammergewerke Kanal, mit Gstyrner verschwägert, stützte ihn
finanziell. Alle erhalten gebliebenen Abschlüsse zeigen einen passiven
Betrieb. Der Hammer war 1666 aus einer Säge hervorgegangen, die ein
gewisser Urban Steiner besaß. In den Quellen klafft dann eine Lücke bis
1711. In diesem Jahre wurde der abgekommene Hammer aufs neue erhoben und
der junge Stadler rühmte sich, "aus einem wilden und wüsten Graben,
den weder Mensch noch Vieh hätten praktizieren können, ein Werk
errichtet zu haben, das alljährlich an die 300 Meiler Roheisen
verarbeitete." Um die Erhebung des Hammerwerkes mühte sich zu Beginn des
18. Jahrhunderts besonders Konstanzia Regätschnigg, eine geborene
Stadler. 1731 war der Besitzer von Stadelbach Johann Franz Cavallar. Er
verkaufte den Hammer 1733 an Georg Siegmund Seidner, einen Villacher Bürger.
Dieser führte den Hammer bis 1750.
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