Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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die Gebrüder Perisutti, Phillip Gruot, Abraham Gentili, Moises Luzatto und Anton Rhighetti. Geliefert wurden Tondini, Righetta, Righettina, Staffetti, an Nägeln Pianetti und Grossi, an Draht Strafetta, Bordion und Fenestrian. Der Arbeiterstand betrug 1806 in Stockenboi und Kreuzen 30 Mann, in Tragin 26 Mann und in Stadelbach am dortigen Hammer 8 Arbeiter.

Um 1820 stellte sich der Stand an Betrieben, wie folgt, dar: in Stockenboi stand ein Walloschhammer mit einer 1779 von Friesach hieher übertragenen Konzession, ferners ein Brescianhammer, konzessioniert am 31. Oktober 1792. Die Konzession war von Feistritz hieher übertragen worden. Dann befand sich hier ein Zerrennfeuer und ein Bratfeuer, WOZU die Konzession von Stadelbach 1792 hieher übertragen worden war. In Tragin stand ein Streckhammer mit von Siebenaich hieher übertragener Konzession, dann ein Zerrenn und Bratfeuer, 1775 von Kreuzen hieher übertragen, ein Ziehhammer seit 1785 und ein Sinterofen in Kreuzen seit 4. Mai 1785. Besitzer aller dieser Werkgaden waren die Grafen Widmann. An Werksdirektoren seien genannt: um 1820 Peter Forilli in Paternion und 1828 Vinzenz Rauscher. Verweser in Kreuzen waren Jakob Schneeweiß, Lukas Gstyrner in Tragin, Johann Scarbina in Stadelbach und Joharin Mentitsch in Stockenboi. Das Magazin befand sich in Nikolsdorf. 1848 war Werksdirektor Kirchberger und Oberverweser H. L. Gstyrner.

Um 1830 setzte eine Absatzkrise ein. Der relativ leichte Verdienst, so heißt es in einem Lagebericht aus dieser Zeit, sei vorüber und die Erträge seien kleiner geworden. Die Hauptschwierigkeit für die Widmannschen Eisenunternehmungen lag an den mühsamen Gebirgsstraßen und den kostspieligen Zufuhren, wodurch nicht nur das Werkmaterial, sondern auch das Getreide und die anderen Lebensbedürfnisse für die Arbeiter empfindlich verteuert wurden. Obwohl auf die Erhaltung der Straßen viel Robot verwendet ,wurde, war der Effekt gering. Das Haupthindernis bildete die Straße über die Windische Höhe, auf der nur Wagenladungen bis zu 20 und 30 Zentner fahren konnten. Wagen mit 100 Zentner erforderten eine Bespannung bis zu 20 (!) Pferden und diese .langen Züge konnten die scharfen Wendungen der Straße nicht nehmen. Man müßte die ganze Straße frisch anlegen.

Die Fuhrleute führten nach Italien die Erzeugnisse der Stockenboier Eisenverarbeitung, also Wallascheisen, Draht und Nägel, und beluden ihre Wagen auf der Rückreise der Hauptsache nach mit Wein und Reis. Die Frachtrate stellte sich pro Zentner von Stockenboi nach Pordenone hin auf 47 Kreuzer, zurück wegen der Bergfahrt auf 1 fl 30 Kreuzer. Man müsse ferners den Transport beschleunigen, da die Geschäftsfreunde die Ware erst oft vier Monate nach der Bestellung erhielten.

Bereits 1830 war die Verschuldung der Paternionerwerke auf 30.000 fl angestiegen, die mit 8 Prozent verzinst werden mußten.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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