Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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Gewerken abgekauft und alles selbst fortgebaut. 1526 wurde ihnen auf kaiserlichen Befehl der Betrieb eingestellt, aber bald darauf wieder freigegeben.

1532 erließ Siegmund von Dietrichstein für seinen Bergrichter in Paternion eine Instruktion, in der es unter anderem hieß:7)

"Jedwede Gruebe und jedes Waschwerk8) soll von dem andern vier Schnier und zween Schnier in Scherm haben. Gruben und Waschwerk sind nit zu freyen -unbearbeitet in Rechten liegen zu lassen -sondern, wer es empfahen und arbaiten wollte, dem solle man es verleichen." Wir erfahren daraus auch, daß die Dietrichsteiner die Eisenerzbergbaue und Hämmer verpachtet hatten, denn es heißt: "Der Bergrichter soll Hansen von Ferndorf oder wer das Eysenärzt und die Eysenhämmer hinfuran innen hat, ain Wald auszaigen und von dem Eysen soll der Bergrichter von ainem Zentner geschlagen Eysen, von dem, der es kauft, ain Kreuzer und von dem, der es verkauft zween Kreuzer nehmen. Die übrigen Anordnungen decken sich mit denen anderer Eisenbergwerke, so daß wir sie hier übergehen können. An N amen anderer Bergwerksinhaber scheinen auf: Wilhelm Neumann, der bekannte Idrianer Quecksilbergewerke. und Inhaber von Bleischürfen in Bleiberg,9) - er war Pächter der Blei und Quecksilberschürfe in der Herrschaft Paternion -ferners die Villacher Bürger Hans und Matthias Görtschacher, denen wir noch im Rosental begegnen werden, und dann ein gewisser Michael Grundner.l0)

Die Dietrichsteiner schienen im Gegensatz zu ihrem Pfleger Salomon Zeidler von Bautzen nicht gut gewirtschaftet zu haben, denn sie sahen sich am 24. April 1582 genötigt,11) diesem die Herrschaft Paternion um den Betrag von 40.000 fl auf Wiederkauf zu verkaufen. Fünf Jahre später lösten sie die Herrschaft von Zeidler wieder ein. 1586 verlieh Siegmund Georg von Dietrichstein dem "Hans Halfinger, Michael Grundner und Achatz Prendtner, drei Villacher Bürgern, das Hammer- und Hüttenwerk am Feistritzbach im Amte Stockaboi, so wie dieses 1528 sein Vater den Brüdern Hans und Mathes den Gärtschachern zu Villach verliehen, von diesen aber verlassen worden war."12) Halfinger und seine Mitgewerken betrieben aber auch Bergbau, denn am 1. Dezember 1589 zedierte Halfinger seinem Schwager Michael Grundner seine Bergwerksanteile in Stockenboi "am Egk".13)

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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