Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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riet Schurz in Geldnöte, zumal auch der Absatz stockte. 1832 starb er und ihm folgte sein Sohn Josef. 1838 bestand der Schurzsche Hammer aus 6 Feuern mit 5 Schlägen.

Im Jahre 1879 existierten in Himmelberg an Sensenschmieden: M. J. Pickl mit 4 Feuern, 4 Schlägen und 18 Arbeitern, K. Platzer mit 5 Feuern, 8 Schlägen und 23 Arbeitern und K. Zeilinger mit ! Feuern, 8 Schlägen und 17 Arbeitern. Dazu kamen im übrigen Kärnten in Klein- Glödnitz J. Spitzer mit 8 Feuern, 6 Schlägen und 23 Arbeitern, in Greifenburg P. Mayr mit 5 Feuern, 4 Schlägen und B Arbeitern und in Wolfsberg die Firmen J. M. und Johann Offner mit zusammen 11 Feuern, 13 Schlägen und 64 Arbeitern. Der Zeilingerische Sensenhammer in Feistritz im Glantal, der noch 1838 bestanden hatte, war eingegangen, die Familie anscheinend nach Himmelberg übergesiedelt, da sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dort auftaucht.

Alle diese Werke erzeugten zusammen um diese Zeit (1879) im Durchschnitt pro Jahr 360.000 bis 478.000 Stück Sensen, Sicheln und Strohmesser. Ein gewisses Quantum Sensenstahl wurde an den betreffenden Orten (namentlich in St. Gertraud) erzeugt, der meiste Sensenstahl jedoch aus Hüttenberg bezogen. Die Sensenerzeugung verbrauchte im Jahre in Kärnten an die 3600 bis 4500 Zentner Bessemerstahl. Absatzgebiet für Kärntner Sensen, Sicheln und Strohmesser waren das Inland, Ungarn, Deutschland, Italien, der Balkan und Rußland.

Um 1900 bestanden in Kärnten folgende Sensenwerke: In Himmelberg die Firmen M. J. Pickl, als Inhaber der ehemaligen k. k. Gasteiger Sensenfabrik, die ehemals Resnersche Sensenfabrik unter Karl und Friedrich Platzer und die Zeilingerische Sensenfabrik, in Klein-Glödnitz Josef Spitzer, in Greifenburg die Firma Fleißner und in Wolfsberg die Firma J. M. Offner. Der Arbeiterstand betrug in allen Werken 231 Mann und die Produktion belief sich auf 813.358 Stück Sensen im Werte von 650.000 Kronen.17)

17) Franz Pehr. Produktionsverhältnisse in Kärnten, 1909.

d) Paternioner Eisen In seiner "Beschreibung des Eisenbergwerks und Hammerwerks in der Freiherrschaft St. Paternianschen Aembtern Feystritz und Stoggaboy, Aufkombung und Fortbauung von 1429 bis 1723",1) erzählt der Paternioner Pfleger Johann Heinrich Ainether, daß bereits unter den Grafen von Cilli in den vorbenannten Amtern Berg- und Hammerwerke bestanden hätten. Die Urkunden bestätigen diese Behauptungen des Pflegers, denn "am Montag nach Sunnwendten des Jahres 1418" verkauften Oswa1d von Hudesdorff und seine Hausfrau ihren halben Hammer

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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