Wießner H. / III Textauszug |
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Seite 149 Villach oder Tarvis und furter durch den Canall oder
Flitsch auf unser Ortsflecken Görz, Triest und Meran (Istrien) auch
allenthalben auf das Venedigische und andere wällische Orten Eisen zu
verkaufen, zu verführen und zu vertreiben", enthielt die bedenkliche
Klausel: " ...ob sich aber über kurz oder lang Zeit mit Grund befände,
daß der Ausgang Gmündnerischen Eisens unseren Eisenerzen des Vordern-
oder Innerberg bei Leoben zu scheinbarlichen Abbruch oder Verhinderung
gelangt, daß dann obgedachtes solches Eisenbergwerk auf unser Abschaffen
wiederumb abste und verrer nit gepaut werde...." Diese bedenkliche
Klausel zu beseitigen, war das nächste Ziel der Gmündner Gewerken und
sie hatten Erfolg, denn im Privileg vom 23. August 15437) ist
von einer bedingten Einstellung des Bergbaues nicht mehr die Rede. Es wird
darin nur ganz allgemein erwähnt, daß das Gmündner Eisen dem Leobner
keinen Abbruch tun soll, ja es wild sogar den Gewerken erlaubt, ihr Eisen
nach ihrem Gefallen nicht nur nach Italien, sondern auch "in das römische
Reich und aller Orten und Enden" zu verschleißen. So konnte also das
Gmündner Eisen seinen Weg auch nach Norden über den Katschberg nehmen,
hinter sich über die Alpen, was bekanntlich den Hüttenberger Gewerken
verboten war. Die Anteile der vorgenannten sechs Gewerken waren von Haus
aus nicht gleich. 1551 verkaufte Johann Vernberger sein Achtel an dem
Bergwerks) an Christoph P f lüg e I, Hauptmann der Herrschaft Gmünd, und
dieser wieder übertrug es am 22. Mai 15529) an Christoph
Khevenhüller. 1555 wurde zum Verwalter der Pflügel Khevenhüllerschen
Grubenanteile Jakob Türk aus Kleinflitschl bestellt.l0) 1557
verkauften die Gebrüder Siegmund und Hans Christoph Schrott ihre
Berganteile an Pflügel11) Riebeisen, Zott und Perner scheinen
schon früher aus dem Verband der sechs Gewerken ausgeschieden zu sein,
wenngleich darüber keine urkundlichen Zeugnisse vorliegen. Auch im Radlgraben wurde Bergbau12)
betrieben und am 18. November 1551 verkauften die Villacher Bürger
Hilleprant, Osl und Kraus dem Andrä Sagmeister, Bürgermeister zu Gmünd,
ihren Pocher bei der hinteren Säge in der Radl. Ob es sich hier um ein
Eisenbergwerk handelte, ist nicht sicher auszumachen, da man in diesem
Graben auch auf Edelmetalle und Kupfer schürfte.13)
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