Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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keit chommen ..." Die Eingabe an den Erzbischof könnte ebenso in Althofen geschrieben worden sein.

Die Wirren im ausgehenden 15. Jahrhundert zwischen Friedrich III. einerseits, dem König von Ungarn und dem Erzbischof von Salzburg andererseits schlugen ihre Wellen auch bis ins Liesertal und die Stadt Gmünd wurde von ungarischen Truppen besetzt. 1487 fiel Gmünd an Friedrich und auch Maximilian behielt die Stadt und verkaufte sie erst am 22. Feber 1502 an Erzbischof Leonhard von Salzburg. Damit waren im wesentlichen die alten Zustände wieder hergestellt. Vom Eisenbergbau ist es um diese Zeit ganz still. Die erste Nachricht nach dieser bewegten Zeit stammt aus dem Jahre 1538.5) Am 1. März verlieh nämlich Erzbischof Matthäus Lang dem "Achazien Schrotten von Kündberg, unserm Hauptmann von Pettaw, Niklas Riebeisen, der Rechten Doktoren, unserm Pfleger zu Gmünd, Johann Vernberger zu Eggenöurg, Erbkämmerer und Vicedomb in Oesterreich unter der Enns, Johann Zotten von Pernekh, Christophen Khevenhüller zu Aichlberg und Christophen Pemer ...das obgemelt Eysenperkwerch in bemelter Herrschaft Gmünd in der Khrembs ..." Sie sollten Erlaubnis haben: " ...den Eysenstein, WO inn das gelegen ist in bemelter unser Herrschaft Gmünd, aufzuslaben und solches Eisenperkwerch pauen, Plähäuser, Hämmer und was vonnöten ist auf unseren Wasserflüssen der Enden pawen und sich auch unser Wälder in aller Freiheit gebrauchen und genießen, was solichs Eisenperkwerchs Erhebung erfordert und wir inen jederzeit verrer nach Eisenperkwerichs Recht und Gebrauch ordnung und masgeben ...der bey unsern Perkwerch zue Huettenberg gehalten werdent ..." Nach dem Wortlaut dieser Verleihungsurkunde war der Bergbau auf Eisenerze in den Kriegsjahren anscheinend völlig zugrundegegangen, denn sie spricht ausdrücklich von der Erhebung, also von der Neuaufrichtung des hiesigen Eisenbergwerks. Es fehlten weiters alle notwendigen Einrichtungen zur Eisenverhüttung, die gewiß vordem vorhanden waren. Interessant ist auch, daß das alte Gmündner Bergrecht völlig in Vergessenheit geraten war und in der Urkunde auf das Bergrecht von Hüttenberg verwiesen wurde.

Ein sogenannter Abschied aus dem Jahre 15416) gibt uns näheren Einblick in die dortigen Verhältnisse. "Item von wegen künftiger Belegung des Pergs und Eysensteins ist für rätlich angesehen, daß man hinfür an allein die Grueben und Paw am Kuellnprein arweit und denselb Eysenstein baut und bläht. Doch soll der Verweser mit allem "Fleiß darauf sechen und darob halten, damit guet Scheidwerch gemacht werde. Was im Sauereggergraben und im Heiligenbach an gehaut Eysenstein vorhanden ist, den soll man an denselben Orten liegen lassen bis der neue Blähofen auf dem

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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