Wießner H. / III                                                                           Textauszug

 

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Wie man aus dem Programm ersehen kann, war die Planung groß aufgemacht und keineswegs auf Kärnten allein ausgerichtet. Ihre Verwirklichung hätte in weiterer Folge eine Kärntner Lösung der innerösterreichischen Eisenfrage bedeutet, denn die Zielsetzung war im Prinzip die nämliche, die dann die Alpine Montangesellschaft im steirischen Sinn gelöst hat.

Das Grundkapital der Gesellschaft wurde mit 10 Millionen Gulden festgesetzt und zu diesem Zwecke wurden 50.000 Stück Aktien zu je 200 fl ausgegeben. Alljährlich im Mai sollte die regelmäßige Generalversammlung der Aktionäre abgehalten werden. Der Besitz von 25 Aktien gewährte dem Inhaber eine Stimme in der Generalversammlung.

Für die ersten fünf Jahre wurde ein Verwaltungsrat nominiert, dem die Herren Alfred Graf Christallnigg, Freiherr von Dickmann Graf Gustav Egger, Josef Rainer, Eduard Rauscher, Hermann Freiherr von Sterneck, Leodegar Canaval, Josef von Hueber, Dr. Josef Luggin und J. M. Rothauer angehörten. Mit der Geschäftsführung wurden die Herren Graf Alfred Christallnigg, Albert Freiherr von Dickmann und Eduard Rauscher betraut.

Der Werks- und Grundbesitz der Gesellschaft umfaßte bei der Gründung folgende Unternehmungen:

Die Eisenerzbergbaue: Hüttenberger Erzberg (die Kärntner Eisenwurzen), den Zossenberg, Rattein-Mayerhofer am Waitschachberg, Sonntagberg und Lamberg.

Die Steinkohlenbergbaue Liescha, Siele und Philippen.

Den Graphitbergbau Klamberg.

Die Torfmoore: Bleistatt, Radweg, Osterbauer, Troster, Rabl und Aichmoor.

Die Hochöfen: in Lölling 3, in Heft 2, in Mosinz 1, in Treibach 3, in Eberstein 2, in Prävali I, zusammen 12 Hochöfen.

An Raffinierwerken: die Eisengießerei und Maschinenfabrik St. Johann am Brückl, die Eisengießerei und Maschinenwerkstätte in Prävali, das Puddling- und Walzwerk Prävali und das Puddling- und Walzwerk Buchscheiden.

An Stahlfabriken: die Bessemerhütte in Heft, die Gußstahlfabrik Mayerhöfel, das Roh- und Brescianstahlwerk Altendorf, Rechberg und Ebriach, Vellach (Kappel) am Freibach und Schmälitsch. Die Eisenfrischhütte und Nägelfabrik Obere Fellach. An Grundbesitz insgesamt 31.458 Joch.

In den Statuten der Gesellschaft heißt es über die Eisenerzbergbaue: Die Eisenerzbergbaue am Hüttenberger Erzberg, Zossen, Rattein-Mayerhofer umfassen 263 Feldmaßen. Die Erze, Braun- und Spateisensteine, gehören zu den reinsten Eisenerzen, enthalten geröstet 50 bis 52 Prozent Eisen und eignen sich wegen ihres großen Mangangehaltes besonders zur Stahlfabrikation. Sie brechen auf Lagern im körnigen Kalk ein mit einer Mächtigkeit bis zu 64 Klaftern. Die Lagerstätten sind in größter Ausdehnung aufgeschlossen und so ausgerichtet, daß nachhaltig, d. i. auf Jahrhunderte jährlich

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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