Wießner H. / II Textauszug |
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Seite 261 Die ältesten Hinweise auf den Bergbau auf Antimon oder
"Spießglas", wie man früher dazu sagte, finden sich in der
Lehensregistratur der Grafschaft Ortenburg,2) wo es unter
anderem heißt: "...Von Yschlberg und Levent an ist dieser zeit
khain Perkhwerch in Arbeit und Wesen bis geen Traburg, wiewol bey
Niclsdorff von Spießglaßgängen und khupferig Erzt anlaigen und
unndterweilen paut sein worden, aber dieser zeit verlegen...." Wir können daraus schließen, daß hier der Bergbau auf
Antimon bereits vor 1524 (18. Oktober) betrieben wurde und allem Anschein
nach bis ins 15. Jahrhundert Zurückreichte. Der Ort wird nicht näher
genannt, doch dürfte es sich um den Antimonbergbau bei Rabant
gehandelt haben, der sich ja bei Nikolsdorf befindet. Auf der nämlichen
Seite der Lehensregistratur wird auch3) des "alten
Perkhwerchs sunnlhalben am Zwickenperg" gedacht, unter anderem einer
Zeche "im Graben«, die derzeit unbearbeitet war. In der Verleihung des Antimonbergwerkes am Zwickenberg
an den Pfleger zu Oberdrauburg und Flaschberg, Balthasar Emperger,4)
ist von der Antimongrube "in der Stratenpergerwiesen im Graben, so
vor lengsten Jahren der Maixner zu Saxenburg gepauet hat" die Rede,
so daß es also glaubhaft erscheint, daß die beiden Gruben von 1524 und
1669 identisch sind. Das Hauptgebäude hieß St. Anton, die vier Schermgebäude
St. Balthasar, St. Franziskus, St. Johannes und St. Michael. Auch aus dem
Jahre 1701 liegt noch einmal eine Nachricht über den Zwickenberger
Antimonbergbau vor,5) da der Gewerke Anton Mayr bat, ihm
"bei seinem uralt ertränkten und kostbar zu erhebenden
Antimonerzschacht zu Zwickenberg daselbst" auf einige Jahre die
Fronfreiheit zuzugestehen. Die Bitte wurde abschlägig beschieden.
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