Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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Michael Gleyerscher, "daß die Werchgaden gar wüst und im Einfallen wären. Auch die Knappenkeuschen ist nichts mehr nutz und die Vitriolhütten baufällig. Die Schwöfelhütten ist noch böser, von der Hammerschmitten ist nichts mehr zu finden als bloß das Gemäuwerch."

1643 bewarb sich Dr. von Zoltenstein um das Bergwerk, "so lange Zeit nit gebaut", und sechs Jahre später wurde es an Graf Tattenbach verliehen. Dann hören wir nichts bis 1696. In diesem Jahre scheint es wieder in Betrieb gestanden zu sein, und zwar durch Ferdinand Wilhelm Licutin und pomenico Donadoni, die dort Kupfer, Schwefel, Vitriol und allerlei Metall erobern wollten. Dann geriet das dortige Kupferbergwerk in völlige Vergessenheit, bis es 1765 neuentdeckt wurde.32) Handsteine mit unwahrscheinlich hohem Gehalt an Silber und Kupfer wurden nach Klagenfurt eingesandt. Bergoberprobierer Wenzel Mitis berichtete 1766, er habe alle vom St. Gertrauden-Oberverweser eingesandten Erzproben untersucht und trotz aller angewandten Mühe nicht das mindeste eines abbauwürdigen Haltes weder an Silber noch an Kupfer herausgefunden. Darauf wurde es um Polheim-Lading endgültig still.

Nördlich der Drau im Gebiete des Stiftes St. Paul fand sich am Lamprechtsberg ein," vom Kloster betriebenes. Kupferbergwerk, das in der Zelt von 1166-1791 In Abbau stand.33)

Der Bergbau war dort im 18. Jahrhundert durch St. Paul aktiviert worden, um der Finanznot des Klosters abzuhelfen, lieferte aber keine befriedigenden Ergebnisse, da die Erzgänge nicht anhielten. 1915 standen die Schurfrechte im Besitze der A. von Weberschen Erben. Der Bergbau ging auf Magnetkies mit Kupferkies in Granatglimmerschiefer und lieferte dort im Jahre 1916 6160 Zentner Kiese,34) die aber nicht verwertet wurden.

Außerdem befand sich dort in der Nähe der Fahlerzbergbau Marienzeche bei Schwabegg im Besitze des Fürsten Rosenberg und Ritters von Ehrfeld. Die Verleihung erfolgte auf Gänge im Serizitschiefer, die unter anderem auch Kupfererze enthalten sollten. Von einem Betrieb ist weiter nichts bekannt geworden.

Auch in Unterkärnten, südlich der Drau, gab es einstens zahlreiche Kupfererzschürfe.

1706, am 14. April, erhielt Baron Johann Josef von Stampfer einen alten verfallenen Kupfererzstollen in Windisch Kappel auf einige Ausbisse,35)im selben Jahr auch der Thurnsche Verweser Peter Repik in der Liescha, ebenfalls auf Kupfererze. 1708 kam Johann Anton von Ruchersdorf zu Polheim um das Schurfrecht auf Kupfererze auf alte verlegene Stollen im Gebirge ,,Obria" (Ebriach) ein. 1724 bewarb sich Maria Regina Gapp von Tannenbur!?;

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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