Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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Gurina wieder lebendig, als dort Josef Aschauer und Baptista Remich die alte, verfallene Grube Gratia Dei wieder belegten.

1709 wurde das Straniger Kupferbergwerk begangen und darüber berichtet:25) "Erstlich vom Mundzimmer (Mundloch) ein Zubau schattseiten im Lifnner 2 Klafter herein ist ein Gängl Erzt 2 Finger und zwar nit ganz, sundern mit blau und griener Farb vermengt, welches Gängl Erz von der Straßen gegen den Firsten gerade auf 2 Spann hoch sich zweiget mit der Stund Mittag und, sofern hieran bei 2 Klaftern gearbeitet wurde, kumbt man wieder umb auf den Tag in Länen hinaus. Von diesem Erzt weiset sich ein Gängl Erz einen Klafter lang in der Straßen bei einem klebern Finger dick. Ferrer befindet sich von da ½ Klafter hineinwärts ein Erzleben oder Spüren mit der Stund 3 Uhr morgens. zumalen dieses Kupferbergwerk, welches meist, wie oben angefügt, in Grün und Blau vermengter Farbe bestehet, an Gängen und Klüften arm und solches auch in die Teufe nit allerdings niederlasset oder hin und her wieder auslangen thuet, mit nutzen nit fortzubauen ist, weillen gar zu viel öder Berg mitgearbeitet werden mueß und sodann das Scheiden wie auch das Bringen des Erz vom Stollen bis zur Knappen oder Scheidstub alles gleich vom Läner aufwärts getragen werden und daher große Unkosten erfordert. Auch bei einem tiefen Winter die Knappen daselbst nit arbeiten können, sundern bei Ablaufung der Län in größter Lebensgefahr wären."

Die Schmelzhütte für die Straninger Kupfererze befand sich in Gundersheim und war um 1712 im Besitze des oft erwähnten Franz Mohr, der sie im selben Jahre um 500 fl an den Fürsten Porcia verkaufte.

1719 war auf der Straningeralm ein Matthias Schary aus Klagenfurt Gewerke, stand aber bald wieder davon ab.

An weiteren kleineren kurzlebigen Schürfen auf Kupfer im Gailtal wären noch zu nennen: 1780 auf der Eggeralm, 1785 im Gitschtal bei Jadersdorf durch den Gewerken Josef von Findenigg und Stockersheim, ebendort ein Kupferschurf auf der Caditzen durch Anton Holenia, 1785 bei Kerschdorf durch Josef fuchs. 1786 baute dort eine Kupferbaugewerkschaft unter der Prinzipalität von Graf Enzenberg und 1791 baute in Labientschach Georg Spitaler auf Kupfer. Keiner dieser Abbaue hat größere Bedeutung erlangt. Wir begeben uns nun nach Mittelkärnten. Hier wären die alten Kupferschürfe im Metnitztal zu erwähnen, die uns bereits 1574 begegnen. Sie gruppierten sich um den Waxenstein und Gewerken waren dort Klement Schoberbauer, Ruepp Schmiedl und Tristram von Staudach. Jeder war an dem Bau mit einem Neuntel beteiligt.

Auch in Oberhof gab es einige Kupfergruben. Es werden uns die Grubennamen hl. Geist, St. Johann und St. Georg überliefert.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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