Wießner H. / II Textauszug |
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Seite 244 Gurina wieder lebendig, als dort Josef Aschauer und
Baptista Remich die alte, verfallene Grube Gratia Dei wieder belegten. 1709 wurde das Straniger Kupferbergwerk begangen und darüber
berichtet:25) "Erstlich vom Mundzimmer (Mundloch) ein
Zubau schattseiten im Lifnner 2 Klafter herein ist ein Gängl Erzt 2
Finger und zwar nit ganz, sundern mit blau und griener Farb vermengt,
welches Gängl Erz von der Straßen gegen den Firsten gerade auf 2 Spann
hoch sich zweiget mit der Stund Mittag und, sofern hieran bei 2 Klaftern
gearbeitet wurde, kumbt man wieder umb auf den Tag in Länen hinaus. Von
diesem Erzt weiset sich ein Gängl Erz einen Klafter lang in der Straßen
bei einem klebern Finger dick. Ferrer befindet sich von da ½ Klafter
hineinwärts ein Erzleben oder Spüren mit der Stund 3 Uhr morgens.
zumalen dieses Kupferbergwerk, welches meist, wie oben angefügt, in Grün
und Blau vermengter Farbe bestehet, an Gängen und Klüften arm und
solches auch in die Teufe nit allerdings niederlasset oder hin und her
wieder auslangen thuet, mit nutzen nit fortzubauen ist, weillen gar zu
viel öder Berg mitgearbeitet werden mueß und sodann das Scheiden wie
auch das Bringen des Erz vom Stollen bis zur Knappen oder Scheidstub alles
gleich vom Läner aufwärts getragen werden und daher große Unkosten
erfordert. Auch bei einem tiefen Winter die Knappen daselbst nit arbeiten
können, sundern bei Ablaufung der Län in größter Lebensgefahr wären."
Die Schmelzhütte für die Straninger Kupfererze befand
sich in Gundersheim und war um 1712 im Besitze des oft erwähnten Franz
Mohr, der sie im selben Jahre um 500 fl an den Fürsten Porcia verkaufte. 1719 war auf der Straningeralm ein Matthias Schary aus
Klagenfurt Gewerke, stand aber bald wieder davon ab. An weiteren kleineren kurzlebigen Schürfen auf Kupfer im
Gailtal wären noch zu nennen: 1780 auf der Eggeralm, 1785 im
Gitschtal bei Jadersdorf durch den Gewerken Josef von Findenigg und
Stockersheim, ebendort ein Kupferschurf auf der Caditzen durch
Anton Holenia, 1785 bei Kerschdorf durch Josef fuchs. 1786 baute
dort eine Kupferbaugewerkschaft unter der Prinzipalität von Graf
Enzenberg und 1791 baute in Labientschach Georg Spitaler auf Kupfer.
Keiner dieser Abbaue hat größere Bedeutung erlangt. Wir begeben uns nun
nach Mittelkärnten. Hier wären die alten Kupferschürfe im Metnitztal
zu erwähnen, die uns bereits 1574 begegnen. Sie gruppierten sich um den Waxenstein
und Gewerken waren dort Klement Schoberbauer, Ruepp Schmiedl und Tristram
von Staudach. Jeder war an dem Bau mit einem Neuntel beteiligt.
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