Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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ten Ritzfeldergebirg seinen Silberund Kupferbergbau betrieb.. Der Bergbau wurde dort 1736 angeschlagen und viele alte Gebäu- und Gruben angetroffen. Nach einem zeitgemäßen Bericht stand der Gang 3 Schuh breit in einem quarzigen mit Kobalt, Kupfer und Glanz vermengten Gestein. Proben ergaben Spuren von Silber und Gold. Hauptstollen waren dort der St.-Philipp-Stollen, daneben etwa 1000 Schritt im mittagseitigen Gebirg ein zweiter Stollen. Daneben betrieb der Graf im mitternachtseitigen Gebirg, "auf dem Kolben", eine Kupfergrube, etwa 140 Klafter eingetrieben, wo der Zentner etwa 20 Pfund Kupfer hielt. Weiters besaßen er und sein Nachfolger Minelli in der nahen Gnoppnitz ein Kupferbergwerksamt drei Schmelzöfen und andere Taggebäude. Da sich die Kupfererze bald unergiebig zeigten, ruhte 1744 bereits der Abbau und auch das zugehörige Schmelzwerk in Dellach feierte. Grund des Zusammenbruches war die kostspielige Errichtung der Aufbereitungsanlagen, bevor noch eine gründliche bergmännische Untersuchung der Gruben stattgefunden hatte.

Im Zuge der Wiedergewaltigungen des Steinfelder Versuchsberg bau es scheinen auch die alten Gruben in der Draßnitz wieder angeschlagen worden zu sein. 1780 befuhr Assessor Marcher den Bau, besonders den Karlstollen, der damals mit zwei Mann belegt war. Dabei wurde das Feldort taub angetroffen, der Abbau aber trotzdem, wenn auch mit wenig Hoffnung, fortgesetzt. Auch der alte Kupferbergbau wurde hier wieder belebt, besonders im alten Johannistollen, dessen Teufe ganz unverritzt sein sollte, ebenso der Maria-Verkündigungs-Stollen mit seinen kiesigen und bleigängigen Quarzgängen, aber 1789 wurden beide Abbaue eingestellt, da es an Geld mangelte. An weiteren Kupferbergbauen des Drautales seien genannt: das Helmigische Kupfer- und Schwefelbergwerk zu Simmerlach bei Oberdrauburg, das 1668 erwähnt wird17) das kupferhältige Bergwerk zu Traburg in der Roßalm im wilden Ehrling. genannt 1688, dei 1696 genannte Kupferneuschurf des David Ernperger in Kompagnäe mit Antonio und Angelo Fratelli Cassisci de Vincenza und Giuseppe Rossi im "kleinen Kölblein" bei aberdrauburg und 1702 das Kupferbergwerk des Bernardino Conte Adam in Rannach im Drautal (Ronnacherberg) mit dem Stollen hl. Dreifaltigkeit und 1791 Wollanigberg auf Silber und Kupfer der Gewerken S. Miller und A. Ramusch.

Auch das benachbarte Gailtal scheint einst nicht unbedeutende Kupferbergbaue besessen zu haben. Mittelpunkt der Gailtal er Kupferproduktion war Dellach. Hier betrieben die Fugger dereinst nach dem Berichte des Steinfelder Bergrichters Georg Waldner einen "pau mit kupfererzt und bleistuef, so die Grafen Fugger vor 5 Jahren" -demnach 1650 "

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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