Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

Seite 240

Erztransport kein langes Leben haben konnte. 1791 finden wir daher schon wieder einen neuen Besitzer, und zwar Alois Emanuel Hammer, der 1782 seine Rechte an Grafen Lodron abtrat. Zu wirklichem Abbau scheint es aber unter den Lodrons nie gekommen zu sein. Der Graf besaß auch im Gößlgraben bei Gmünd und im Katschtal Schurfrechte auf Kupfererze.

Auf der Turracher Höhe schürfte um 1680 ein Herr Wolf Mildner ebenfalls auf Kupfer.15)

Wir gelangen nun in Verfolg der alten Kupferbergbau ins Drautal. Hier bestand ein Kupferbergwerk bei Draßnitz nördlich von Dellach im Drautal. Es war ursprünglich ein Silberbergbau und 1552 hören wir, daß die Gewerken in der Draßnitz um Nachlaß der Fron auf das Kieswerk gebeten hatten. Oberstbergmeister Singer äußerte sich dazu, daß die Gewerken das Bergwerk wieder erhoben hatten -es wurde hier also schon früher gebaut. Der Gang wäre "gremsig, kobaltig und plenntig", man könne daraus kein Scheidwerk machen und das Hauwerk könne erst durch "die Puchwerk" mit schweren Kosten zu Schlich gemacht werden. Außerdem seien die Erzgänge "nit beständig und verunedeln sich durch oft zufallende Stürz. Darzue seind die Erzt und Kieswerk allain. nit zu schmelzen, sondern muessen durch andere strenge Arzt und Schlich so man mit großen Uncosren zuefüren mueß, versetzt werden." Der Zentner Kieswerk komme die Gewerken auf 50 Kreuzer 2 Pfg zu stehen.

Interessant ist die Kostenberechnung, die hier im Auszug gebracht wird:

"Zuhauen von Lehenheier und Samkost

auf Herrenarbeit der Zentner                                   10 Kreuzer

Mehr zu scheiden und wäschen sambt

dem Sackziechen                                                    3 Kreuzer

Mehr Zufueren aus der Draßnitz bis gen

Dellach                                                                 3 Kreuzer

Mehr von Dellach herab auf das Steinfeld                    2 Kreuzer 2 Pfennig

So kost 1 Zentner über die Rostschicht zu

schmalzen in                                                        12 Kreuzer

Über Pley                                                              8 Kreuzer

Zusammen:                                                         38 Kreuzer 2 Pfennig

Inhaber der Draßnitzer Gewerkschaft waren um diese Zeit der bekannte Kärntner Gewerke Christof Pflügel und der Joachimstaler Einnehmer und Münzmeister Rueprecht Puellacher.

Die Gruben kamen im 17. Jahrhundert in den Besitz eines gewissen Grafen Beroardi,16) der in der Draßnitz im sogenannten

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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