Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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Rosenpuscher Schaffer zu Pleyburg rayttung getan von demselben Ambt von Weihnachten des 23. untz auff Weihnachten des 24. Jahrs praesentibus ut supra percepta Pley item Pley 14 Kübel pro xL Den. sunt II talenta et LXXX den."4) Wo die Bleierze abgebaut wurden, wird leider in der Raitung nicht erwähnt.

Dann breitet sich wieder dichtes Dunkel über den Bergbaubetrieb in dieser Gegend, woran wohl auch die gefährdete Grenztage des Gebietes mit den wiederholten Einfällen der Türken und die vorgenommenen Brandschatzungen die Ursache sein mögen, wobei manche schriftliche Aufzeichnungen vernichtet wurden.

Erst ein Berglehensprotokoll, das Bergraitbuch des Gilg Leschendurst, aus den Jahren 1580-15865) bringt wieder einige Nachrichten. Es handelt sich dabei. zumeist um Silberbetrieb In dieser Gegend, woran wohl auch die gefährdete Grenzbach. An Gewerken werden ein Andrä Klinger, Paul Hueber und Lukas Pogernikh genannt. Die Silberproduktion betrug 1580 insgesamt 42 Mark und 6 Lot und an Fronerz wurden im selben Jahre 160 Zentner abgeführt. In Windischgraz saß um diese Zeit ein eigener Bergrichter Anton Freyberger. Ihm unterstanden die Unterbezirke Windischgraz, Rosenwald und Schwarzenbach. Dann tritt wieder Stille in den Nachrichten ein und erst 1644 hören wir, daß Matthäus Ludinger, Graf Tattenbachscher Goldbergwerksverweser in Kliening, das Schurfrecht "auf mehrerley wegs auspeissendes Pleyärzt ..." bei Schwarzenbach erhielt.6) 1665 empfing Hans Siegmund von Ottenfels die Erlaubnis, ebenfalls bei Schwarzenbach auf ausbeißende Bleierze zu schürfen.

Bereits vorher mußten die Grafen Thurn, die 1601 im Kaufwege in den Besitz der Herrschaft Bleiburg gelangt waren, auf der Petzen auf -Blei geschürft haben, ohne daß wir darüber unterrichtet sind. Aper 1706 meldete Paul Rubin, Pfleger von Bleiburg, im Namen des Grafen Thum, daß er verliehene Freischurfrechte auf der Petzen wegen Erzmangels aufgegeben habe, und gleichzeitig suchte er um die Erlaubnis an, "gleich gegenüber dem Bleiburger Schloß" auf Bleierze schürfen zu dürfen. Ein. Jahr später erhielt Peter Repnik, Bergwerksverweser beim Grafen Thurn, einen Freischurf auf Silber "unter dem Markte Kappel im Graben."7) Dieser Schurf ging später an Freiherrn von Stampfer über. Dieser Schurf war auf einer alten Halde angesetzt. Daraus geht hervor, daß hier schon früher geschürft wurde und Repnik sich wahrscheinlich mit der Kuttung der Halden beschäftigen wollte.

Am 7. Februar 1706 wurde Graf Franz Ludwig von Thurn und Valehsahsina, Obrist Erbmarschall der Grafschaft Görz, mit einem Neuschurf auf Blei in der "Lieschen" (Liescha) belehnt und nannte diesen Bau St. Barbara samt den Schermgebäuen Ursula und

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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