Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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Schäffleralpe waren im Besitze Komposchs. Das Blei- und Schmelzwerk Rechberg gehöre 1855 dem Gewerken F. Fercher.

Auf der Schäffler- und Grafensteiner Alpe mit den Gewerken Komposch-Rainer wurde in 17 Stollen auf Blei gebaut und sie gehörten zu den ergiebigsten im ganzen Revier.

Durch den im Jahre 1893 beschlossenen Ankauf der Gruben der Firma Rainer kamen die Obirgruben in den Besitz der Union und teilten von nun ab deren Schicksale. Der Krieg 1914-1918 brachte die Einstellung der Bergbauten, die im Stadium des Aufschlusses standen und seither ruht der Bergbau in diesem Gebiet.

C) Bleiburg -Petzen -Mieß.1) Dieses Revier umfaßte das Einzugsgebiet des Mießbaches mit dem Gebirgsstock der Petzen (2114 m) am linken und dem Ursulaberg (1636 m) am rechten Ufer. Große Teile dieses Gebietes gehören seit 1919 zu Jugoslawien.

Zahlreiche Pingen auf der Petzen, die am sogenannten Spitz, einem nordöstlichen Ausläufer der Petzen, beginnen und sich bis zur Skutelhube am Stropitz hinziehen, weisen darauf hin, daß hier einst ein bedeutender Bergbau vorhanden war. Die Zahl der Pingen geht in die Hunderte. Sie reichen auch auf die Hochpetzen hinauf. Da das flache Gebirge dem Stollenbau nicht günstig war, selbst hundert Klafter lange Stollen hätten nur wenig Teufe gebracht, so gingen die Alten mit Schachten nieder, soweit es Wetter und Wasser erlaubten.

Beim Straßenbau Bleiberg-Feistritz stieß man auf viele Bleischlacken, die bewiesen, daß in der Umgebung aufgefundene Bleierze in Bleiburg verschmolzen wurden, und zwar so gut, daß die Schlacken kaum mehr als zwei Prozent Blei enthielten. Es waren allem Anscheine nach zumeist Kleinbetriebe, die hier mit kleinen Grubenmaßen umgingen, denn weder auf der Petzen noch auch in der Umgebung finden sich größere Tiefbauten. Alle Baue bewegten sich nach dem Tag.2) Die hier vorkommenden Bleierze waren zumeist Bleiglanz, Weißblei, Gelbblei und Zinkerze, sowohl Blende als auch Galmei. Auf den alten Bleibergbau der Gegend weist wohl auch der Name der Stadt Bleiburg hin, die 1226 urkundlich zum ersten Male erwähnt wird.3)

Urkundlich bezeugt wird der Bleibergbau der Gegend im Rechnungsbuch des Herzogs Ernst von Innerösterreich im Jahre 1424. Es heißt darin: "Nota am Eritag nach Judica anno millesimo quadragesimo quarto hat Albrecht

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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