Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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Alexander- und Vinzenzstollen. Der diesbezügliche Lehensbrief wurde 1837 dem Gewerken Alexander Vinzenz Komposch ausgestellt. 1845 wurde ein steinernes Knappenhaus erbaut und später nach Erlöschen des Bergbaues in das Rainer -Schutzhaus umgewandelt. Dem Archiv Rosthorn zufolge12) lagen an der Nordostflanke des Obir folgende Bleibergbaureviere: Im Abschnitt Zauchen:

a) die obere Schäffleralpe mit den Gruben

Martini,                 Lehensbrief aus 1819

Josefi,                   Lehensbrief aus 1805

Gustav,                 Lehensbrief aus 1805

Adolf,                    Lehensbrief aus 1819

Romanus,               Lehensbrief aus 1819

Die obere Schäffleralpe liegt am oberen Ende des Kunetgrabens und die dortigen Gruben zählten einst zu den ergiebigsten des ganzen Reviers. Der dazugehörige Flammofen lag in der Zauchen hart an der Straße nach Kappel. Ältere Gewerken waren dort 1816 Johann von Muil, J. B. Moro, F. Floriantschitz und V. Komposch. Sie wurden dann von Grafen Gustav Egger und dem Großhandlungshaus J. Rainer abgelöst.

Auf der oberen Schäffleralpe -so heißt es im Rosthornarchiv -war der Adolfstollen von besonderer Bedeutung. "Es sind da drei schöne Erzgänge zu beleuchten, welche bis zu dem widersinnigen Verwerfen verhaut sind. Oberhalb des Stollens ist über Tag der zweite Gang und der Lagerschiefer deutlich ausbeißend zu beobachten. Es wäre daher mit einem zirka 25 Klafter langen Hoffnungsstollen der Gang über der Verwerfungskluft unter dem 2. Gang zu suchen. Hier und in der höher gelegenen Josefi kommen die schönen Vanadinite vor. Die Stollen Romanus, Martini, Josef und Gustav sind verbrochen. Es sind auch keine verläßlichen Karten da. Die prachtvolle Wasserkraft im westlichen Graben ermöglicht die Aufbereitung."

b) die untere Schäffleralpe liegt ebenfalls auf der Ostflanke des Obir und ist durch den Leschanzgraben zugänglich. 1799, wurde dort einem gewissen Josef Juri der Dreifaltigkeitsstollen, auf dem Grund des Bauern Repnik der Allerheiligenstollen und auf dem des Bauern Woschitz der Segen-Gottes und der Bergmannsstollen verliehen.

Der dortige Zustand des Bergbaues um 1850 wird, wie folgt, geschildert: "Auf der unteren Schäffler oder Repnikalpe sind dermalen sehr schöne 2 Schuh mächtige Bleierze in Abbau und der Hoffnungsbau gegen Allerheiligen berechtigt zu sehr guten Hoffnungen. Dermalen sind am Wilhelmsstollen 10 Arbeiter in der Grube und

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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