Wießner H. / II Textauszug |
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Seite 220 1724 erhielten Franz Matthias Gapp von Donnersburg und
Ludwig Friedrich Steinborn aus Sachsen, "zu Leipzig gebirtig",
einen Neuschurf am Lobnigberg und eine alte verfallene Grube am
"Lippenberg" (Leppen) unweit Kappel. Gapp scheint aber noch im
selben Jahre verstorben zu sein, denn am 7. Oktober desselben Jahres
bewarb sich die "wohledle Frau Maria Regina Gappin von Tannenburg
Wittib mit eingebrachten Handstein um einen Schurf auf Gelberz, welcher
laut Feuerprob pro Zentner 18 Lot Kupfer, 6 Lot Silber und Gold halten
sollte und zwar am sogenannten Riplerberg in der Berghalt des
Soneggerischen Untertanen namens Odopitsch". Und drei Jahre später
empfing die bergbaulustige Witwe einen Neuschurf auf Blei, zwei Büchsenschuß
ob ihrem belehnten Bau im Grunde des Bauern Gröbling. Ebenda eröffnete
am 15. April 1729 der Hammergewerke Johann Martin Huebmershofen ob der
Kirche Ebriach im hohen Gebirg einen Neuschurf auf Silber und Blei.
Genauere Kenntnis über diesen hochgelegenen Bergbau erhalten wir erst
durch die Berichte des Friesacher Bergrichters Wahrmuß. Er schreibt
1746:9) "Johann Martin Huebmayershofer Huebmershofen) von
Silbernagel hat vor 1.2 Jahren im Eberacherwald in einem wüsten
Gebirg ein Bleibergwerk erfunden, mit 20 Knappen belegt und mit geringem
Nutzen bearbeitet. In den letzten drei Jahren hat er, weil es nicht ins
Gebirge reicht, ziemliche Einbuße erlitten. Trotzdem reichte er nicht nur
die halbe Fron, sondern hat auch das erzeugte Blei dem allerhöchsten
Kriegsdienst entrichtet oder in die niederungarischen Bergstädte
versandt. Er bittet, die Fron mit 30 ß im Jahre ein für allemal
festzusetzen". Die Buchhalterei schlug 50 ß jährlich Ablösung vor,
aber schließlich wurde die Fron mit 30 ß oder 5 Zentner Blei
pauschaliert. Der Friesacher Bergrichter schreibt weiter: "Der
Bergbau liegt im höchsten Gebirg 12 Stunden weit vom Lande, die anderen
Gruben sind von ersteren weitere 2-4 Stunden entlegen. Die Erze müssen
auf dem Rücken abgetragen werden. 50 Knappen stehen in Arbeit. Die
Weganlage ist sehr schwierig, das Bergwerk von keiner Beständigkeit. Das
Erz bricht nur stock- oder nierenweise in dem harten Gestein ein. Der jährliche
Ertrag ist sehr schwankend und beträgt 100 bis 400 Zentner." Er
schlage 5 Zentner Blei jährlich als Fron vor. ..f I Die Erzeugung
Ebriachs betrug: 1743 375 Zentner Blei 1744 376 Zentner Blei 1745 316 Zentner Blei 1746 503 Zentner Blei 1747 626 Zentner Blei
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