Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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der Privilegien hatte also auch auf Dietrichsteinschem Gebiet der Kampf um das Bergregal eingesetzt.

Die Windischbleiberger Bleiproduktion schien nicht sonderlich erträgnisreich gewesen zu sein, da sich der Schwerpunkt des dortigen Bergbaues bald auf die Eisenerze verschob. Es liegt da eine Urkunde vom 15. Juli des Jahres 1583 vor, der zufolge Karl und Ungnad Freiherr von Sonnegg im Windisch-Bleiberg auf der "Sunnleithen" nicht weniger als zwölf Gruben auf Eisenerze lehensweise überlassen wurden. Er errichtete dort eine Schmelzhütte und versorgte sich aus den umliegenden Wäldern mit dem nötigen Flammholz. Sein Nachfolger wurde 1662 Christof Cornion.16)

Auch im benachbarten kleinen und großen Suchatal schürfte man auf Blei. Am 9. Dezember 1674 17) wurde zwischen Herrn Simon Wolwintsch, Bürger von Villach und Abt Wilhelm von Viktring ein Bergwerkskontrakt abgeschlossen, demzufolge Wolwintsch einen Neuschurf auf Bleierz "in der Sucha oder Dürrenbach, der ober st. Oswaldikhürch ins Traatal herausfließt", nach kaiserlicher Bergwerksordnung vom Friesacher Bergrichter Johann Andre Auer belehnt erhielt. Diesen Bergbau übergab er, weil er den Unkosten nicht gewachsen war, an Abt Wilhelm von Viktring mit der Bedingung, daß der Abt die Hälfte des erzeugten Erzes und Metalls erhalte. Wolwintsch war an der Grube mit 2/9 Viktring ebenso beteiligt. Außerdem fungierte Wolwintsch als Verweser des Bergbaues ohne eigene Besoldung. Der Neuschurf lag nach der Urkunde "so man hinein nach der großen Dürrenpach geht an der linken Seiten des gebürgs aldort gleich hinüber, alwo der schwarze Län auch beyeinem herausfließenden Brunnwasser in der höch 4 oder 6 klafter ligt".

Hier sei auch gleich noch ein anderes Schurfbegehren aus späterer Zeit erwähnt. 1752 stellt J. G. Ainether, Berggerichtsverwalter der Herrschaft Hollenburg, dem Thomas Josef Just zu Kirschentheuer wohnhaft, einen Berglehensbrief aus für das in der großen Sucha oder Dürnbach in Bleierz erfundene Bergwerk mit dem Stollen St. Barbara.18) 1840 hatte ein gewisser Johann Schmid im kleinen Suchagraben bei Suetschach in dem Tal, das von dem Pitschounigberg gegen die krainische Greme führt, auf der dortigen Hutweite ein Bleibergwerk. Das Stollen Mundloch befand sich am südlichen Abhang des Mischnigberges 200 Klafter gegen Abend vom kleinen Suchagraben und 250 Klafter westliche Richtung von dem Pitschounigberg mit dem Stollen Maria Geburt. Darunter 50 Klafter tiefer befand sich ein zweiter Stollen.

In einem aus Hüttenberg mit 16. Dezember 1682 datierten Schreiben wandte sich der W.-Bleiberger Gewerke Hans Wilhelm Posselt an den Hollenburgischen Bergrichter Hans

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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