Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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Das ganze Gebiet dieses einstigen Unterkärntner Blei- und Zinkbergbaues, von dem die wichtigsten Teile 1919 an Jugoslawien abgetreten werden mußten, läßt sich in drei Abschnitte zusammenfassen: I. in den Abschnitt zwischen Feistritz bzw. Suchagraben und dem Loiblbach mit dem Schwerpunkt in Windisch -Bleiberg, 2. in den Abschnitt zwischen Loiblbach und Vellachbach, den man auch als Bergbaurevier ,Obir oder Kappel bezeichnen könnte, und 3. zwischen Vellachbach und dem Ursulaberg mit den Schwerpunkten Schwarzenbach -Mieß -Bleiberg, der auch als das Petzenrevier angesprochen werden kann. Die Erzmassen waren in diesen Gebieten von sehr unregelmäßiger Form und oft auf weite Strecken von tauben Gesteinsmassen unterbrochen, woraus sich ein äußerst schwieriger bergmännischer Abbau ergab. Speziell die vielen Hoffnungsbauten machten den Betrieb sehr kostspielig. Gewerke Obersteiner bemerkte seinerzeit, daß ein Drittel der Gesamtkosten auf Hoffnungsbaue aufgehe.2)

Auch hier ruht die Frühzeit des Bergbaues im Dunkel. Die Existenz vieler alter Tagbaue und verbrochener Stollen läßt auch in den Karawanken frühen Bergbau vermuten, zumal die Pässe und Talzüge, wie aus den zahlreichen Funden aus römischer Zeit hervorgeht,3) einen lebhaften Verkehr und Handel erkennen lassen. L. Jahne berichtet von einer Äußerung R. v. Canavals,4) daß sein mütterlicher Großvater, der Gewerke Rosthorn, bei dem bekannten Bleigewerken Komposch eine vom Hochobir stammende Bleitafel mit lateinischer Inschrift gesehen habe, die dieser aber einschmelzen ließ, damit er von weiteren Erhebungen unbehelligt bliebe.

A. Windisch -Bleiberg.5)

Das Gebiet von Windisch –Bleiberg mit dem Loibl, dem wir uns zunächst zuwenden wollen, begegnet 1239 in einer

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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