Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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eröffnet. Auch hier erfolgte die Entdeckung des alten Bergbaues ganz zufällig.

Dietz beauftragte den Bergknappen Peter Eite von Kaning mit der Begehung des Gebirges, um Federweiß aufzusuchen. In Verfolg seiner Aufgabe gelangte Eite auf der sogenannten Scharte am Osthang der Langalpe zu einer Halde und ober der Halde zu einer Vertiefung wie von einem eingestürzten Stollen. Er grub nach, stieß auf eine Mauer und dahinter auf einen Stollen, 6 Fuß tief in Richtung Stunde 5. Der Stollen zeigte keine Spuren von Sprengarbeit, wohl aber waren die Ulmen wie vom Feuersetzen angebrannt. Mit der zweiten Klafter waren erzführende Gangtrümmerbund mit 2½ Klafter bereits ein förmlicher, nach Stunde 24,5 Grad streichender, mit 78 Grad in Abend verflächender und 3 Strich mächtiger Erzgang abgequetscht, dessen Veredelung im silberreichen Bleiglanz und etwas Kies, dessen Gangarten im Quarz und Laterit und dessen gesamte Erzführung zunächst von einem lichten, pistaziengrünen talkschieferähnlichen Gestein umgeben war.11)

Am Oswaldiberg treffen wir 1845 Leopold Prettner als Bleigewerken und im Gebiete der Herrschaft Gmünd schürfte Graf Lodron am Maltaberg, auf der Maltaberger Ochsenalm und im Leobental auf silberhältige Bleierze.

Im Bergbezirk Großkirchheim waren es die Gewerken Komposch und Göritzer, die in der "Zirknitz am First", im Knappenwald, im Astental und Gradental auf Blei und im Loitschtal auf Blei- und Zinkerze gruben. Von den Bleischürfen des oberen Drautales war bereits die Rede.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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