Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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Der Silberund Bleierzschürfe auf der Saualpe sind so viele, daß, sie alle hier aufzuzählen, nicht möglich erscheint. Dauernden Bestand hatte wohl keiner von ihnen.

Ein ungemein oft genanntes Bergbaurevier auf silberhältige Bleierze bildeten Meiselding und Kraig.

In Meiselding werden uns 1582 als Gewerken Veit Ebner, Lorenz Kahl, Arnbros Zobersdorfer und Simon Kropf genannt.6) 1736 war dort ein gewisser Karl Eder Gewerke. Auf ihn folgten Wimmer und Erio, die 1747 um Fronbefreiung auf zwei Jahre baten.

1747 berichtete J. Kofler7) über den dortigen Bergbau. Er schreibt: "Ohnweit des vorbesagten Wimitzgrabens eine Meile von St. Veit zu Meiselding habe ich das von Franz Karl Erio und Johann Martin Wimmer und Kompagnie bearbeitete Silberbergwerk in Augenschein genommen. Die Haupterzgruben ohne Namen ist ganz bequernb ob des Verwesers Wohnung auf Stunde 3 Morgens angeschlagen und bis an das Feldort bei 200 Klafter stollfärtig aufgeschlagen. In dieser ist eine stehende Kluft. Das Erz bestehet in einem k1einspleißigen Bleiglanz und Blend und ist sehr hart und muß mit Pulver bezwungen werden. Die andere Grube ist auf Stund 12 Uhr Mitternacht schon bei 100 Klafter Hoffnung eingetrieben worden. Das Erz soll pro Zentner 7 bis 8 Pfund Blei und 1½ Lot Silber halten. Das Personal bestehet aus 33 Köpfen." Soweit der Bericht Koflers.

1759 war Franz Wimmer Alleinbesitzer. Sein Nachfolger war Alois Obersteiner, Oberverweser in Murau, und in dieser Familie blieb das Bergwerk bis zu seiner Aufgabe, die in die Vierzigerjahre des vorigen Jahrhunderts fällt. Die Schurfrechte befinden sich derzeit im Besitze der Familie Auer von Welsbach.

Im nahen Kraig waren der "Khulben" und der "Arztberg" Mittelpunkte des Bergbaues und. der Schürfe waren dort so viele, daß, sie alle aufzuzählen, zu weit führen würde. Als Hauptgewerken seien F. Xaver Mayer, Freiherr von Silbernagel und die Familie Obersteiner genannt.

Im Wimitzgraben begegnen wir um 1790 dem Gewerken Simon Kilzer, wohl einem Verwandten der Bleiberger Kilzer; bei Maria-Saal schürfte am Sechzehnerberg Maria Eder, bei Hochosterwitz im Thalsdorfer Wald Alexander von Garben.

In der Gegend von Moosburg, Krumpendorf, Sankt Peter, Köstenberg und im Ossiacher Buchenwald stoßen wir auf die Blei- und Silbergewerken Martin Stückler, Josef Tiefenthaler, den bergbaulustigen Pfarrherrn von Tultschnig, Eugen Freiherrn von Wezel, J. Glantschnigg und Suntinger.

Im oberen Metnitztal gegen die Flattnitz zu gruben die Gewerken Huber und Rabitsch auf Bleierze, das Bist um Gurk :am großen Bockbichel auf der Flattnitzer Alm, der

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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