Wießner H. / II Textauszug |
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Seite 186 ten", ..."daß wir inen in unser und unsers stift
bergwerk bey ine zwischen Oswalten Rabels und dem see in dem Flitsch
gelegen, umb solich zins, als wir vormals unser bergwerk Galitzenstain in
Kerndten in der Summeraw bey Reinvels (Reichenfels) Niklen Gleismüller
und in dem Lavanttal Bartlmä Veivol verlihen und gelassen hetten,
geruhten zu verleihen und zu lassen, darin si Vitriolgraben und
arbeyten wollten, daß si ir narung dester baß erlangen". Der
Bischof willfahrte ihrer Bitte, "si mugen auch graben darin, als vil
si slagen, und mugen auch richter desselben bergwerch unter inen machen
und holtz darzue nemen, sovil si des ungeverlich bedurften und zu zins
jedes jar aus St. Michaelstag zwen gulden dukaten oder ungrischen dem
amtmann zu Villach reichen. Sollten sie in dem bergwerk ander arz dann
Vitriol finden und sichtiglich erscheinen wurde, es were Gold, Silber,
Kupfer, Bley oder anders, so soll uns und unserm stift und nachkhumen von
demselben erz der Zehent on eintrag davon geben werden". Die Urkunde
wurde am Dienstag nach dem Sonntag Judica 1456 in Bamberg von Bischof
Anton ausgestellt. Zwei Tage später verlieh der Bischof den Bürgern von
Tarvis einen Jahrmarkt "auf dem Sunntag nach unser lieben Frauentag
assu.mptionis" und ein Wappen "eine schwarzen lewen in einem
goldenen feld und ein weihse stangen oder strich dafür, als herkomen und
gewohnheit ist und unden zwei gelbe schlüssel in einem plaben velde".68)
Die Situation war also folgende: Das Bistum hatte um die
Mitte des 15. Jahrhunderts auf dem Terrain zwischen dem Gute eines
bambergischen Untertanen namens Oswald Rabel und dem See einen Bergbau.
Worauf gebaut wurde, kommt in der Urkunde zunächst nicht zum Ausdruck,
doch geht aus dem Nachfolgenden hervor, daß es ein Vitriolbergwerk
war, wie solche Bamberg in der Umgebung von Reichenfels im oberen
Lavanttal bereits aufgerichtet und verliehen hatte. Um welche Art von
Galitzenstein, ob um Kupfer- oder Zinksulfate, es sich dabei handelte,
wird nicht gesagt. Ob der vorgenannte Rabl, nach dem in der Folge Siedlung
und See benannt wurde, ebenfalls einen Bergbau unterhielt, ist nicht zu
erweisen.
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