Wießner H. / II Textauszug |
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Seite 179 nur Galmei, das schlechten Absatz habe, während Blei hoch
im Preise steht. Außerdem werde das Galmei noch durch die mitbehandelten
Bleierze verdorben und das Blei durch die bei dem Bleischlich bleibenden
Zinkerze vermindert. Galmei- und Bleierze kämen miteinander auf die
Galmeiröste und würden erst dann oberflächlich sortiert. Deshalb steht
auch das Werk in voller Einbuße. Man solle das Bergwerk der Hauptsache
nach als Bleibergwerk und nicht als Galmeibergwerk ansehen. Auch die Führung
sei unökonomisch, da das ganze Personal zur Aufbereitung der Erze
verwendet werde, während dazu andernorts Kinder und Weiber, gering
entlohnt, verwendet werden. Wenn dieser Bau wie in Raibl behandelt würde,
könnte er in jährlich merklichen Nutzen gebracht werden. In der Hossa am Nordhang der Jauken besaß Frau
Elisabeth von Schwerenfeld Gruben, die sie 1786 dem Ärar zum Kauf antrug.57)
Die Bergbaue hießen Neujahr und Alpel. Sie verlangte für die Taggebäude
3000 ft, für das Inventar und die Vorräte den Schätzwert. Statt des
Kaufschillings sollte ihr der sechste Teil frei gebaut werden.
Bergverwalter Ignaz Marx besichtigte 1786 die Gruben und sagt darüber: In
den oberen sogenannten Jaukener Böden liegt die Schwerenfeldsche
Neujahrsgrube, die sich schon in der 5. Klafter in einer von den Alten
unordentlich gegen Abend betriebenen Grube auf Galmei und Bleierze, aber
bei festerem Gestein, verunedle und deshalb aufgegeben wurde, obgleich die
Flöze sehr höflich sind. Der in der 6. Klafter neu angetroffene edle Flözgang
bricht in Kalkstein, ist aber beträchtlich verhaut. Bei einem Taggesenke
stieß man auf ein 2 Schuh mächtiges Galmeierzlager und auf einen Schuh
breiten Bleierzgang. Dieselbe Gewerkin hat etwa ¾ Stund tiefer auch eine
Bleigrube, das sogenannte Alpel, mit einem 3 Schuh mächtigen Gang hochgängiger
Bleierze. Dermalen aber ist diese Gewerkschaft bei dem Mangel guter
Anstalten und dem Verfahren ohne alle Bergwerkskunde im Verbau. Die Taggebäude
bestehen aus einem neuen, geräumigen Berghaus, einem Pulverturm, einer
Erzmühle, einem mit einer Separationsrinne versehenen Waschwerk und einem
Flammofen. Dem Waschwerk gebricht es aber zumeist an Wasser. Marx schlägt
vor: für die Taggebäude 2000 fl zu geben, die übrigen Bedingungen der
Gewerken anzunehmen. 1786 betrug die Jaukener Produktion mit 38 Mann Belegschaft
19.922 Zentner Galmei und 4430 Pfund Blei, der Galmei ging nach Lienz und
Achenrain, da Möllbrücke damals kein Messingwerk mehr besaß.
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