Wießner H. / II Textauszug |
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Seite 175 konnten. Ersaufen der Gruben, Scheitern des Trockenlegens
infolge der hohen Kosten der Zubaustollen, Schwierigkeiten der
Beherbergung der Knappen in den hochgelegenen Bergbauen und dadurch
bedingte kurze Nutzung, die die Kosten nicht ertragen und schließlich
mangelndes Entgegenkommen bei Grubenfristungen waren nach dem Urteil des
Ortenburgischen Hauptmannes die Hauptursachen des Verfalles des. Bergbaues
in diesem Gebiete. Um 1548 stand Ernst, Pfalzgraf bei Rhein und Herzog in
Oberund Niederbayern, früher Administrator des Bistums Passau, Bruder des
regierenden Herzogs Wilhelm und Ludwig, im Besitze des Bergbaues auf der
Jauken. Es ist nicht klar ersichtlich, ob er alle dortigen Gruben
angekauft hatte, oder ob es neben ihm auch noch andere Gewerken gab.
Jedenfalls war er aber der bedeutendste. Diesen Mann, der seit 1540 ohne
priesterliche Weihe zum Erzbischof von Salzburg konformiert worden war,
trieben nicht nur materielle Interessen zum Bergbau, sondern eine innere
Neigung. Galt er doch als einer der größten Mineralogen seiner Zeit und
unter seiner Regierung hob sich auch der Salzburger Goldbergbau in der
Gastein derart, daß er in den Jahren 1554-1570 2000 bis 2360 Mark Gold
und 16.000-19.000 Mark Silber lieferte.43) Die Zahlen klingen,
wenn wir sie in Relation zu den Erträgnissen Kärntens setzen,44)
durchaus glaublich. 1548, am 9. Juni, suchte nun Erzbischof Ernst um Befreiung
oder Nachlaß von Bleiaufschlag von seinen auf der Jauken erbauten
Bleierzen an, deren er zur Schmelzung von auf den Edelmetallbergbauen
erbeuteten Erzen bedurfte. Sein Ansuchen wurde zustimmend erledigt. Drei Jahre später, am 28. November 1551, stellte
Erzbischof Ernst neuerlich ein diesbezügliches Ansuchen und der
Oberstbergmeister Georg Singer bemerkte hiezu:45)
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