Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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erhoben, waren dort Gewerken A. Blechinger und J. Mößlacher, um 1860 J. Blieml und J. Schaffer. Daneben existierte ein Tscherniheim II im Besitze der Gewerken J. Sorgo, P. Mühlbacher und Th. Frh. von Aichelburg.36)

Von den Bleibergbauen auf bambergischem Gebiete in der Nähe Bleibergs sei der Bergbau Wolfsegg erwähnt.37)

1587 kam Gallus Stein von Graben, der auch in der Gegend des Farchtnersees auf Bleierze schürfte, um die Verleihung des Schürfrechtes. auf eine Bleierzspur am Gabitzenbach (Garnitzen) bei Hermagor ein, da er willens wäre, dort etwas zu wagen.38) Diese Spur befinde sich zwischen dem Kirchl und Wolfsegg. Da er erfahren habe, daß dieses Gebiet zwischen Bamberg und Steinfeld in der bergrechtlichen Jurisdiktion strittig sei, wolle er vorher Aufklärung haben.

1588 wird uns als Gewerken am unteren Wolfsegg ein gewisser Andrä Freyberger genannt. Oberstbergmeister Hans Huebmayer äußerte sich auf die vorerwähnte Anfrage, daß die Belehnung zu Wolfsegg dem Steinfelder Bergrichter zustehe, aber bis zur Einigung zwischen den Grafen von Ortenburg und dem Bischof von Bamberg die Sache in Schwebe bleibe.

Da Gewerke Freyberger, der anscheinend bereits mit dem Abbau begonnen hatte, nicht wußte, wem er Rechnung zu legen hatte, richtete der bambergische Bergrichter Georg Geyer an Freyberger, Gewerken am unteren Wolfsegg, das dringende Ersuchen, bei Vermeidung schwerer Strafe sofort die gebührliche Abraitung zu legen.39) Ortenburgischer Bergrichter war damals Christof Schitpacher.

1789 baute Gewerke Josef Pernusch auf Blei und Galmei im Oselitzengraben in der Schattseite. 1781 erfahren wir auch von der Existenz eines Bleibergbaues auf der Eggeralm, das damals in gewisser Thomas Wegscheider innehatte. Er war Pfleger zu Khünburg über das Ausmaß der dortigen Produktion sind wir in Unkenntnis.

C) Jauken.40)

Die Jauken zieht sich als scharfgratiger Kamm in mehr als 12 km Länge zwischen dem Drautal und dem Gailtal hin und steht schon rein äußerlich durch seine begrünten Flanken im scharfen Gegensatz zum wildzerrissenen, zerklüfteten Nachbar, dem Reißkofel

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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