Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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Gruben, so bleihältig, im Prennach sonnseiten, st. Barbara genannt." Scabin und seine Mitgewerken erhoben auch den bereits 1526 erwähnten Bleibergbau St. Jobst in der Sucha -bei Förolach-Preseggen- und einen anderen verfallenen Stollen im St. Lorenzenberg im Gitschtal.

1674 schlossen Abt Wilhelm von Viktring und Balthasar Scabin de Rassau, einen Vertrag wegen des Bleibergwerkes im Prennach. Der Kontrakt bezog sich auf eine alte, verfallene Grube im Kleinwipfel zwischen Vellach und Radnig sonnseits liegend. Das Haupt. gebäu hieß St. Francisci, die vier Schermgebäu St. Andreas, Antonio, Carlo und Michael. Ein gewisser Lebmacher war Scabins Kompagnon. Ferner wurde ein Stollen St. Barbara genannt. Nun trat der Viktringer Abt als Mitgewerke ein, erlegte 100 Silberkronen und versprach Lieferungen an Getreide und Eisen. Es schien aber bald zu Differenzen gekommen zu sein, da sich der Abt an den Bergrichter mit der Klage wandte, daß er keine Bezahlung erhalten könne.

Aus einem Berichte des Jahres 1701 erfahren wir, daß einer der Stollen im Prennach "am Vellacherberg" -wie der Spitzegel früher hieß -40 Klafter tief eingetrieben worden war.

Das 1690 dem J. Perlath aus Arnoldstein verliehene Bergwerk auf Silber "in der roten Ruessen" in der Herrschaft Grünburg ging wohl auf silberhältige Bleierze, die örtliche Fixierung ist ungewiß. 1696 empfing der gewesene Abt von Arnoldstein Constantin von Pichl zu Thurnhof bei Hermagor einen Neuschurf auf Blei im, Räbertal hinter Weißpriach.

1706 wurde Bartlmä Talgger mit einem silberhältigen Bergwerk "enhalb des Schloss Grienburg" belehnt. 1739 erhielt Dominicus Castellan aus Mailand Schurfrechte auf Blei bei Weißbriach auf einem Berg, Tschukuletz genannt, die vorher der Pfleger Adam von Größnitz zu Möderndorf und Jakob Unterberger aus Hermagor bearbeitet hatten. Castellan verschuldete sich gänzlich und verkaufte seine Rechte an Unterberger. 1744 begegnen wir als Eigentümer der Bleigruben am Tschukuletzer Berg Andre Goltschnig. Um 1700 wird unter anderem neuerdings der Bleierzbau ob "Vellach im Prennach erwähnt.26) Daselbst waren fünf Knappen angesetzt. 1710 berichtete der Porciasche Bergrichter, Balthasar Pfisterer, über den Gitschtaler Bergbau27) und darin heißt es über den Bergbau Radnig: "In dem durchgeschlagenen Schacht zeigt sich der Erzgang nit zwar völlig ganz, doch schön eingesprengt und 2 Spannen dick." Man arbeitet mit Brandsetzen und Sprengen. Knappenstube ist keine vorhanden, aber man will die Knappen vorläufig "ain ungarisch Wohnung" -also wohl Erdgruben mit aufgesetztem Dach -zurichten lassen. Der St. Peterstollen hält hartes, plattiges Gestein, "fällt auch ziemlich Wasser zue". Der Schutzengelstollen ist

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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