Wießner H. / II Textauszug |
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Seite 167 mit denselben Gewerken. Damit sind die wichtigsten Baue
auf. gezählt, abgesehen von kurzfristigen Schürfen, die nach wenigen
Wochen wieder aufgegeben wurden.21) B) Das Bergbaurevier Radnig.22) Der Ort Radnig
liegt am linken Ufer des Gösseringbaches auf einer welligen, den Bergen
Golz- und Möschacherwipfel vorgelagerten Hochfläche. Auf den ersten
Blick als künstliche Aufschüttungen erkennbare begraste Hügel verraten,
daß hier ehemals bergmännische Tätigkeit herrschte. Die Abbaue auf
Bleierze lagen aber nicht auf der \Hochfläche selbst, hier befanden sich
nur die Aufbereitungsanlagen. Die Bleierzstollen waren auf dem rechten
Talgehänge der zur Radniger Alm aufführenden Schlucht in einer Höhe von
etwa 1250 Metern. Wann hier mit dem Bergbau begonnen wurde, ist nicht klar
auszumachen. Das Privileg Ferdinands über die Bergwerksfreiheiten der
Grafschaft Ortenburg,23) das die Grenzen der Grafschaft um. reißt
und die darin in Bau befindlichen Bergbaue aufzählt, weiß jedenfalls
noch nichts über in Betrieb stehende Gruben in der Radniger Gegend zu
berichten. Hundert Jahre später aber, 1627, hören wir, daß ein
gewisser Johann Holenig in "Prennach" und am Golz
ein Bleibergwerk von Georg von Wildenstein erkauft hatte,24)
welches er aber wegen Verpflegsschwierigkeiten und der geringen Bleipreise
nicht halten konnte. Neben ihm werden als weitere Gewerken im Prennach und
Golz die Gewerken Rosenberger und Kirchberger genannt, die wir beide aus
der Geschichte des Edelmetallbergbaues kennen. 1630 lagen beide Baue mit
den Gewerken G. v. Wildenstein und J. Holenig in Fristung. 1631 aber
beschlossen die Kirchberger und die Rosenberger, über Druck des
Bergrichters Florian Kriegelstein, die Gruben im Prennach und am Golz
wieder anzufahren. Die Gruben im Prennach befinden sich am Südhang
des Spitzegels ober der hohen Wand in etwa 1100 Meter Höhe und sind heute
noch offen. 1643 baute dort ein gewisser Johann Zelnig, dieser übergab
sie Herrn Dorn, Pfleger der Herrschaft Wasserleonburg, der mit drei
Knappen dort arbeitete.
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