Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

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einen Bleischurf in der Hochleiten oberhalb der Felden, 1667 Simon Pinter in der Kreuzen einen alten Schacht auf Bleierz oberhalb des Alemischen Mayerhofes, genannt "bei der Eisengruben".

Im selben Jahre wurde der Hackenschmied in Kreuzen, Andrä Tschabuschnigg, mit einem Galmeigebäu in der "Grienleithen" und am "Schwarzenbach im Gailwald" belehnt. Ebenso erhielt er eine alte Bleigrube in der "Khienleiten", St. Barbara genannt. Tschabuschnigg war einer der größten Schurfempfänger in der Kreuzener Gegend. Außer den vorgenannten Gruben empfing er zusammen mit seinem Bruder, dem Verweser Paul Tschabuschnigg, einen Neuschurf auf Blei auf der St. Paternioner Alpe, genannt "im Knappenmais".

Im 18. Jahrhundert gingen die Verleihungen stark zurück. Der bedeutendste Gewerke war um diese Zeit Christoph Mohr aus Paternion, dem wir bereits im Rubländer Revier begegnet sind, Er besaß Bleigruben in der "Bleiriesen" am Golsernock und am Pögoriachberg.

1765 standen im Abbau: der Bleibergbau ob der St. Johann Kapelle in der Kreuzen mit der Grube St. Anna des Gewerken Peter Unger, derselbe besaß .mit seinem Mitgewerken auch die Gruben St. Christian am Tschökel, auf dem Sattel und St. Peter. Mittelpunkt des Kreu7.ener Blei- und Zinkbergbaues war aber der Mitterberg, ein nördlicher Vorberg der Graslitzen. Hier befanden sich um diese Zeit folgende Gruben: Maria Empfängnis, Vorsehung Gottes, Gott hJ. Geist, St. Oswald, St. Christoph, St.. Ulrich, St. Nikolai und St. Martin, Gewerken waren Mattbias Landfraß, Christoph Mohr und Matthias Mayr. Der ergiebigste Bau auf dem Mitterberg war die Grube Maria Empfängnis des Gewerken Landfraß.

Auf der nahen Kienleiten war Gewerkin Elisabeth Ringitsch mit den Gruben St. Johann und St. Barbara, ferner bebaute sie am Tschökl die Grube St. Anna, Josef Mayer ebenda Maria Lichtmeß. Gewerke Hans Golser baute in Stockenboi am Golsernock die Grube Kreuzerfindung, Matthias Steiner und seine Brüder den Bau St. Andrä im Ebenwald.

Am Pöllaner Wipfel bauten Peter Egger und Mitgewerken die Gruben St. Barbara und Maria Lichtmeß. Jakob und Christian Sauer schürften am Moisternock die Grube St. Jakob.

In der Khienleiten ob dem Farchtnersee grub der Bleiberger Gewerke Tanzer, nach ihm seine zwei Töchter Elisabeth Ringitsch und Maria Pichler, jede zu 1/6 daran beteiligt, die anderen 3/6 waren an Landfraß und Georg Hölzl verpachtet. Die Pocher standen unten im Tal am Klausenbach, dort befunden sich auch die Schmelzöfen. Die Belegschaften waren im allgemeinen klein. So arbeiteten um 1806 am Mitterberg 13, im ganzen Bergbezirk Paternion um diese Zeit 113 Knappen, wovon die meisten im Eisenerzbau angesetzt waren.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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