Wießner H. / II Textauszug |
|
---|---|
Seite 164 tern Feystritz und Stockenboi aufkombung und forthbauung
von 1492-1723."16) Zu erwähnen wäre noch, daß
Dietrichstein dem Kaiser für die Herrschaft eine Summe Geldes bezahlte
und sich außerdem verpflichtete, 10.000 Gulden an die Ochsengesellschaft
in Villach zu entrichten, der der Kaiser diesen Betrag schuldig war.17)
1525 kam es zu einem Streit zwischen dem Grafen Gabriel
Salamanca -Ortenburg und Siegmund von Dietrichstein wegen einer Alpe und
des " Vortensees" -heute Farchtnersee -, den vorher Wolfgang von
Graben, der verstorben, innegehabt hatte. Interessant ist ferner, daß
sich 1531 Salamanca an den Kaiser mit dem dringenden Ersuchen wandte,
ehestens eine neue und ständige Bergwerksordnung aufrichten zu lassen, da
die eingerissene Unordnung viel zum Verfall des Bergbaues beigetragen
habe, weshalb auch keine neuen Gruben gebaut würden. Fr ü her habe die
Fron in seiner Grafschaft Ortenburg 2000 bis 3000 Gulden betragen, jetzt
aber nur 400 bis 500 Gulden im Jahr.18) Paternion kam, wie bekannt, in den Pfandbesitz Salomon
Zeidlers von Bautzen, wurde 1587 von den Dietrichsteinern wieder eingelöst
und später an Christof Moritz Khevenhüller verkauft. Khevenhüller wurde
der eigentliche Begründer der Kreuzener-Stockenboier Eisenbergbaue und Hütten.
Sein Sohn Hans verkaufte dann die Herrschaft 1629 samt allen Bergwerken an
Hans Widmann aus Venedig, die späteren Grafen gleichen Namens. Wie uns
Ainether berichtet, wurde unter den Dietrichsteinern und später unter den
Khevenhüllern neben Eisen auch auf Blei gebaut, und zwar „in Kornöden
auf Silberglanz" -wohl Bleiglanz -in der "Creizen", ferner
im " Wabm in Forchach, in Classitzen, in der Sandgrueben, am
Mitterberg, Pögoriacherbergl, Altenberg und am Spranitzenberg." Ein Berggerichtsprotokoll, die Jahre 1661-1747 umfassend,19)
läßt im Revier Stockenboi-Kreuzen folgende Blei- und Zinkbergbaue
aufscheinen: den Graf Fuggerschen Bau am Mitterberg, der nach
kurzem Betrieb wieder aufgegeben wurde. Die Grube führte den Namen St.
Daniel und wurde 1662 an Christoph Weißpriacher verliehen. Ebenda übernahm
Weißpriacher eine Grube, die vordem Peter Hochenberger und hierauf Andrä
Tschabuschnigg gebaut hatten. Daselbst befanden sich, dem
Berglehensprotokolle zufolge, viele alte aufgelassene Schachte, Stollen
und Bergwerksgebäude, Beweis dafür, daß hier der Bergbau einst sehr
rege betrieben wurde.
|
|
zurück.... |