Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

Seite 162

Das Vormerkbuch über Bergreviere aus dem Jahre 186010) verzeichnet in diesem Revier folgende Zechen: das Bleibergwerk Burg und Pöllanberg des Grafen Gustav Egger, das Bleibergwerk Brand und Zebar der Gewerken J. Sorgo, A. Mayor, A. Ohrfandl, K. Beisiegel und F. Marx, das Bleischmelzwerk Rubland II, zum Bergbau Burg und Pöllanberg gehörig. das Bleibergwerk Golbitsch der Maria Moro, das Bleibergwerk Risser Ochsengarten des Spiridion Mühlbacher, das Bleibergwerk Schwaiger Ochsengarten der J. Sorgo, R. Holenia und Kompagnie, das Bleibergwerk Haberreilter, Gewerken wie vorhin, das Bleibergwerk Ebenwald des Gewerken J. Fuchs, das Bleibergwerk Feffenitzberg der Th. Steiner, J. Egger und Kompagnie, das Bleibergwerk Kellerberg I des Spiridion Mühlbacher und das Bleibergwerk Knappenbühel des Adolf Scheitz.

1875 lieferte Franz Seeland eine Beschreibung der im Rublander Revier liegenden Bleibergbaue Burg und Pöllanberg. Er sagt darüber:11) Das Bleiberg- und Schmelzwerk Burg und Pöllanberg liegt in der Katastralgemeinde Nikelsdorf im Bezirke Paternion. Der Bergbau befindet sich am südöstlichen Ausläufer des Altenberges und ist vom Bergbau Rubland durch die Koflerschlucht getrennt. An vielen Stellen sieht man dort das Ausbeißen von Gängen, welche Braunerz, Zinkblende und Bleierz führen. Die Zinkblende kommt beim Franzstollen und beim Rotenstollen in einer Mächtigkeit voll 2 bis 2½ Klafter vor. Derzeit geht der Bergbau nur 50 Klafter ins Gebirge und 50 Klafter in die Tiefe. In Betrieb stehen derzeit folgende Stollen: der Johannesstollen, der Matthäusstollen, der Nikolai-, Gustav- und Franciscistollen. Das Bergbaurevier umfaßt 34 alte Ferdinandeische Maße und 12 Freischürfe und dermalen arbeiten 16 Mann, davon die Hälfte auf Erz, die Hälfte auf Hoffnung angesetzt. Die Erze werden teils gehaspelt oder auf ungarischen Hunten mit Laufladen gefördert. Die Aufbereitung ist höchst primitiv, so daß große Verluste eintreten müssen. Durch Einrichtung eines Pochwerkes, eines Steinbrechers und die Verwendung von Siebsetzmaschinen würde der Ertrag ein ganz anderer sein. Die Wasserkraft ist ganz hervorragend. Nach 10jährigem Durchschnitt wurden bisher jährlich 276 Zentner Blei erzeugt, die Produktion steigt aber manches Jahr auf 500 Zentner. Der Fahrweg von zwei Stunden zur Bahnstation Paternion ist gut und leicht fahrbar. Mit großer Sicherheit läßt sich sagen, daß die Produktion leicht auf 700 Zentner gesteigert werden kann. Besonders Francisci und der rote Stollen könnten auf viele Jahre Zinkblende mit Bleierzeinsprengungen liefern und jährlich an 1500 Zentner Zinkblende erbeuten.

Um diese Zeit gehörte das Rubländer Revier zum Besitzstand des Bleiberger Gewerken Sorgo. Er bot es 1883 der Union zum Kaufe an, die aber ablehnte Einige hoffnungsvolle Funde bewogen 1892 Guido Graf Henckel Donnersmarck, die Rubländer Gruben zu 

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

zurück....