Wießner H. / II                                                                               Textauszug

 

Seite 160

Kerschbaumwiesen unter Töplitsch bauten die Gewerken Strauß, Zußner, Kandler und Erzberger.

Die Produktion an Bleierzen und Schlich war in diesem Revier zu Zeiten nicht unbedeutend. So erzeugte 1758 Zußner 11.993 Pfund Blei, 1764 das Bleibergwerk in der "Burg" 4663 Pfund, im selben Bergbau die Gruben Maria Geburt und die "von den braunen Wenden" 8184 Pfund.

1766 wurde Paternion berggerichtlich dem Bezirk Friesach unterstellt und aus diesem Jahre liegt eine kurze Beschreibung der Paternioner Bergwerke durch Bergrichter Johann Georg Warmuhs vor. Derzufolge bestanden damals im Rublander Revier und seiner nächsten Umgebung folgende Bergbaue: "in der Burg" der Johannisstollen mit den Gewerken Stäber und Locatelli je zur Hälfte -im Zebarberg drei belehnte Gruben: Barbara, Johann und Lichtmeß, Eigentümer waren zu 2/3 Josef und Haris Meyerl, 1/3 Hans Grielnanger -Rubland ob dem Schwäger mit vier Gruben, nur eine davon bearbeitet, nämlich Dreifaltigkeit, Besitzer Thomas Zußner 1/2, Christof Mohr X, M. Mayer 1/8 und Landfraß ebenfalls 1/8 -in Kellerberg ob dem jauer die Grube St. Barbara, Gewerke: Th. Zußner allein -Kerschbaumwiesen unter dem Töplitschberg zwei Gruben, Besitzer Simon Strauß. Die hiesige Grube -wurde 1621 angeschlagen.

Eine Spezifikation der Bleigruben, um dieselbe Zeit verfaßt, nennt noch dazu einen Neuschurf des Zußner im Purrgraben und "beim alten Albenpächl", eine Grube St. Kunigund in Rubland ob dem Schwäger, die Peter Haunuß baute, die Grube St. Nikolay des Thomas Grainer in "Tiefenthal", Cristof Franks Bleischacht St. Lucia in Rubland, Martin Schiestl mit der Grube St. Martin in der Burg, St. Daniel, St. Oswald und St. Johann, Martin Landfraß mit "Maria in Simpfen", beim Bach mit St. Barbara, Christof Mohr unter den "braunen Wendten" mit der Gottesgab und Mattbias Florian im Zebar mit St. Martin.

1775 begegen uns als neue Gewerken in diesen Revier Baron Herbert in Rubland und Christian Schmiedlechner in Kellerberg. Herbert hatte 1767 im Kaufwege sämtliche Gruben des Gewerken Landfraß um den Betrag von 1300 fl erworben. Er beschäftigte zunäcl1Sot 20 Knappen, Simon Strauß deren 10. Im Durchschnitt wogen die Gewerken zwischen 1780 und 1790 in sechs Wochen an die 4000 Pfund Blei ab. 1793 berichtete Gewerke Josef Marx aus Rubland, daß er bereits 65 Klafter ausgeschlagen habe, den Klafter zu 27 fl und der edle Gang hätte sich völlig ausgeschnitten. Er wolle aber noch tiefer ,hineinbauen. Auch den Zebarzubau habe er 60 Klafter weiter vorgetrieben. Da er schon seit zwei Jahren ohne Nutzen baute, bat er um Fronbefreiung. Bisher hätte er 4575 fl nutzlos verbaut und, wenn er ferner nichts erbeute, könne er nicht mehr weiter. 1798 bat auch Gewerke Josef Mayer am Zebar und Brand um Fronbefreiung auf drei Jahre, da er schon 2000 fl Schulden habe. Bei dem raschen Verschleiß an Gewerken tauchten immer

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

zurück....