Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

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Griffen, das Hüttrauch und Schwefel liefere, die Gruben auf dem Loben, die ebenfalls ertrunken wären, und eine Zeche im Klosterfeld, das Blei und Silber halte.

1636 wurde im Liechtengraben im Lavanttal ein neuer Goldbergbau eröffnet. Gewerken waren Maximilian Troyer, Stadtpfarrer von Wolfsberg, Veit Georg Freiherr von Eibiswald, Johann Pfersmann, Pfleger der Herrschaft Reichenfels, der Propst zu Griffen, Hans Gottfried von Schrottenbach, Burggraf zu Klagenfurt, Andre von Rosenberg, Generaleinnehmer, die Gebrüder Siegersdorf, die Gebrüder Aschauer, unterschiedliche Frauen und Fräuleins einer Kompanie Thylti, ein Bürger von St, Leonhard, Georg Siegmund Weiß und andere mehr, Die Probe ergab von 10 Zentnern Tagerz 2 Lot Gold. In dem Voranschlag heißt es: "Der daselbst errichtete Pocher mit 24 Schießern poche an einem Tag 100 Zentner, Diese 100 Zentner würden von 20 Knappen an einem Tag gefördert, ihre Entlohnung stelle sich auf 12 Gulden. 100 Zentner Erz ergäben 20 Lot Gold, das Lot zu 12 Gulden, demnach 240 Gulden. Bei der Annahme eines täglichen Goldgewinnes von 5 Lot verblieben 48 Gulden täglich, da man nur an 150 Tagen im Jahre pochen könne." Diese Zahlen scheinen in der Wirklichkeit freilich nicht erreicht worden zu sein, denn wir hören in der Folge nur sehr wenig noch von diesem mit so großen Hoffnungen unternommenen Bergbau im Liechtengraben.88) 1645 scheinen auch die Erträgnisse der Goldwäscherei stark zurückgegangen zu sein, denn der Vizedom Philipp Valentin von Rienec  fragte beim Bergrichter Gleyerscher an, warum in letzter Zeit so wenig Waschgold einginge. Darauf antwortet dieser, daß die fließenden Wässer, in denen etwas zu hoffen war und die Unkosten erträglich, bereits verwaschen seien und die Wäscher selbst nach und nach ziemlich ausgestorben. Der Einlösungspreis pro Lot Gold mit 8 Gulden decke nicht mehr die Unkosten. Es gäbe zwar hier in Kliening noch drei Halden, die zu überwaschen wären, auf diesen aber stünden Kel18chen, Gärtl und Obstbäume, die hinweggerissen und deren Besitzer entschädigt werden müßten. Sollte die Goldwäscherei wieder in Schwung kommen, so müßte der Einlösungspreis für das Lot Gold mindestens mit 10 Gulden angesetzt werden.89)

Um 1646 scheint nur noch Graf Tattenpach auf den Gruben Adam und Eva in Kliening gearbeitet zu haben, dann setzen die Nachrichten bis 1673 aus. In diesem Jahre belief sich die Zahl der Knappschaft -in Kliening auf 60 Knappen, 3 Pocherarbeiter und 9 Wäscherinnen. Der Bischof von Bamberg baute nun in Kliening auf eigene Rechnung und das Hauptaugenmerk richtete sich auf den Fürstenbau, dessen Ausräumung und Säuberung 1690 von Bamberg aus angeordnet worden war. 1691 wurde an den Vizedom berichtet. daß bereits 300 Klafter ausgeräumt worden seien und bis

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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