Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

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bergbergbaulich so trüben Zeit etwas an Gold erobert worden sein, denn 1633 wurden in Bamberg aus dem eingelieferten Waschgold 237 Dukaten geprägt.87)

Der vorerwähnte Woll Adam von Galgenberg und Georg Guldeband setzten den Edelmetallbergbau 1643 im Nesselgraben fort und es wurde ihnen auf zwei Jahre Fronfreiheit zugestanden. Trotz aller Mißerfolge war man noch immer der Meinung, daß sich die Sache doch wieder einmal zum Bessern wenden müßte. Am 4.. Mai 1643 berichtete der Bergrichter Gleyerscher an den Vizedom und wir erfahren daraus, "daß in Kliening bei den hl. drei Königen Herr Pfersmann baue und allda bereits 45 Klafter hineingebaut, bis jetzt aber noch keine rechte Kluft angetroffen, aber guter Hoffnung sei, allda etwas zu erwarten". Auch beim Schäffler in Kliening habe der"genannte Pfersmann "allda bereits über 100 Clafter hineingebaut, clifft und geng angetroffen, darin golt sich diser beschaffenheit befind, das es armb ist, aber gleichwol bei 3000 Centner ärzt in vorrat heraussen ligt und es möcht wol die aufgelaufenen Unkosten ertragen. Geben 100 Centner Erz 1½ Centner Schlich und der Centner Schlich 1½ Quintel Gold." Unterhalb der Kreuzmühle bei dem alten Fuggerschen Verweshaus habe derselbe Pfersmann ebenfalls an die 70 Clafter hineingebaut, eine Spur erdigen Goldes angetroffen, sei aber guter Hoffnung, allda weiteres zu erwarten, wenn er nur an die rechte Kluft käme. In der Grube auf der Wegscheide, wo ebenfalls Herr Pfersmann baue, ergebe die Grube wohl Erz und seien auch schon etliche Zentner gehauen, die Blei, Silber und Gold enthalten, und zwar der Zentner 8 Lot Silber und Gold und 50 Lot Blei. An ferneren Gewerken nennt der Bericht Gleyerschers die Frau von Eybiswald, die eine alte Grube in der Weide Florian Sattlers über dem Liechtengraben baue und dieselbe bereits 9 Klafter vorgetrieben habe. Sie habe schlichreichen Moder angetroffen, wovon der Zentner eine Spur Silbers enthalte. In Weißenbach baue Herr Damianos Tontl aus Graz, habe bereits etliche 100 Zentner Erz gehauen, das auch Hüttrauch und Schwefel enthalte. Der Apotheker Blasi Glantznigg baue ebenfalls in Weißenbach und habe daselbst bei 500 Zentner unaufgeschiedenes Erz liegen. Die zwei Gruben der Frau Haidin in des "Zanngres Weide" haben bisher 100 Zentner Erz ergeben, der Zentner Schlich halte 3 Pfund Silber, die Mark 6 Lot Gold. Ober der Linzmühle baue Paul Zwinkel und sei guter Hoffnung, wenn er besser ins Gebirg kommt. Am Liebenberg habe Hans Pirtscher eine alte Grube aufgehoben ufid der Zentner Erz halte 1 Lot goldiges Silber. Der Probst von Seckau schürfe in Töglitzgraben und sei außer Zweifel, wenn er tiefer ins Gebirg baue, bessere Erzgänge zu treffen. Der Erbstollen daselbst sei bereits 12 Klafter eingebaut. Gleyerscher enwähnt dann noch Gruben in der Wölch, die wassernötig wären, ein Bergwerk zu St. Georgen bei Griffen

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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