Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

Seite 256

gahr hinterstöllig geworden, dann ain jetzo niemandt so darzu tauglich oder sich darauf was zu verstehen wüßte und abgericht wehre, vorhanden. ....

Am 29. Mai 1628 berichtete der Bergrichter Georg Moser an den Vizedom Franz von Hatzfeld: "daß Perkhwerchge pey im Cleninghabich ebnermaßen auf Euer Hochwohlgeboren und Gnad mündlich bevelch solcher gestalt ein gestellt und verordnung gethan, daß aller und jeder zeug, so man in der grueben und beim berg gebraucht, ausgeführet und in verwahrung genommen worden."83)

1628 war der Gewerke Ludwig von Dietrichstein verstorben und die Knappen hatten von ihm 510 Gulden an ausständigem Lohn zu fordern. 1632 versuchten Paul Rattkay und Georg Guldeband im Nesselgraben den Bergbau wieder zu beleben, freilich ohne Erfolg, während die durch einen gewissen Matthes Ludi und Georg Fuchsmüller betriebene Goldwäscher ei immerhin einen monatlichen Ertrag von 10 bis 20 Gulden aufzuweisen hatte.84) 1633 errichtete Eva v. Siegersdorf auf Bayerhofen einen Waschwerkpocher auf den Gründen eines gräfl. Völmeranschen Untertans und, je aussichtsloser die Versuche zur Wiedererhebung dieses alten Bergbaubetriebes waren, desto mehr machte er von sich reden. Man hoffte auf ein Wunder und lieh zweifelhaften "Künstlern" gerne ein williges Ohr. So hören wir 1633 von einem "berimten laboranten in Kliening, der aus wunderbarer schickung gottes sich dort praesentiert mittels seiner khunst, die ersoffenen schächte wieder befahrbar zu machen."85) "Ich hab mein bestes vertrauen in seine Person gesetzt", schreibt Freiherr von Khünburg an den Bergrichter Thomas Agricola, aber er schien doch dieses Vertrauens nicht würdig, denn wir hören nichts mehr von ihm.

1634 tauchte ein neuer Gewerke in Kliening auf, Wolf Adam von Galgenberg. Der vorerwähnte Khünburg baute im Töglitzgraben, die Samkosten betrugen an die 300 Gulden, aber an Erz war dort nichts vorhanden. Ein gewisser Pfersmann, Pfleger von Reichenfels, der ebenfalls im Töglitzgraben arbeitete, hatte bereits 800 Gulden verbaut, aber doch etliche 1000 Zentner Erz errungen. 1637 finden wir Freiherrn Gottfried von Schrottenbach in Kliening als Gewerke. Er gewann etwas Goldschlich, da aber in Kliening k ein Schmelzwerk mehr existierte, wurde der Schlich zur Schmelzung nach Friesach verführt. Schrottenbach verkaufte 1641 seine Bergwerksanteile, die er seinerzeit von Freiherrn von Khünburg erworben, dieser wieder von dem Wolfsberger Stadtpfarrer Lampert Trojer gekauft hatte, an den Grafen Tattenpach.86) Immerhin muß auch in dieser

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

zurück....