Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

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mia ibidem reperta ..." Gorentschach liegt südwestlich von St. Paul, östlich von Ruden, eine Ortsbezeichnung, die immer auf alten Bergbau hinweist.15)

Unter Abt Ulrich I. kam es mit dem Grafen Otto von Leben au zu einem Streit um das vorbenannte Bergwerk am Berge Gorentschach. Otto von Lebenau verzichtete zwar seinerseits auf alle Rechte an dem genannten Bergwerk, wurde jedoch durch den Abt zum obersten Bergbeamten dieses Bergwerkes bestellt.16) Es scheint auch in der Folgezeit zu Besitzstörungen durch den erwähnten Grafen gekommen zu sein, da sich das Kloster genötigt sah, die Rechte des Grafen an dem Bergwerk -worin sie bestanden, wird nicht gesagt -gegen eine Summe von 8 Mark abzulösen.17) Im April 1226 bestätigte Kaiser Friedrich II. die Urkunde Friedrichs I., wobei die Nutzung der Bergwerke ausdrücklich erwähnt wird: "...daß das Kloster alle Gruben sowohl von Silber, Blei und Eisen, die sich derzeit auf Klostergrund befinden oder künftig aufgefunden werden, zur ausschließlichen Nutzung durch das Kloster und ohne Hinderung von irgendeiner Seite in Besitz nehmen und damit nach Gutdünken verfahren dürfe." Das Gorentschacher Bergwerk lebte bis ins 17. Jahrhundert in den Urkunden und Urbarien fort und noch 1638 heißt es in einem Urbarvermerk: "In demselbigen perg, genandt Gorenschperg, hat Abt Pilegrim ain perkhwerch von Pley und Silber gefunden."18) Gorentschach war aber nicht der einzige Silberbergbau auf St. Pauler Grund. 1239, am 10. Februar,19) verlieh das Stift St. Paul dem Heinrich von Traberg (Unterdrauburg) die Silbergruben zu Schwabegg und den Zehent derselben: "...advocatia Remsnich super catmiis in Svabekke sive iure argenti fodinarum et decimis earundem per medium dividendis ..." Die Silbergruben zu Schwabegg -an der Drau bei Bleiburg -lagen im Gebiete der Vogtei Remschnig (ein Berg bei Mahrenberg in Untersteier am linken Drauufer).20)

1266, Juli 1721) hören wir, daß Abt Gerhard Diethmar von Weisseneck und dessen Kinder mit dem Silberbergwerk "Volchelines" unter der Bedingung belehnte, ein Drittel des Ertrages an das Kloster abzuführen. Jaksch sucht dieses Volchelines bei Bleiburg.22) (?) Ich denke eher an das alte Silberbergwerk Sankt Georgen bei Griffen.

Am 21. März 131123) verpfändete Bischof Wulfing von Bamberg König Heinrich von Böhmen, Polen und Herzog von Kärnten seine Herrschaften in Kärnten um 8000 Mark ledigen Silbers auf

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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