Wießner H. / I                                                                            Textauszug

 

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am "Allersperg bei Zellsach" mit dem Gewerken Hans Lederwasch sowie dem Gewerken Hans Pader von Millstatt, weitere Villacher Gewerken zu Zeltschach75) waren Mert Padner und Claus Maler. Jakob Lebzelter schürfte einen Neuschurf, genannt "die Silbergrueben am Silberegg in der Reichenau", Paul Vacze, Bürger zu Villach, war mit einer Fundgrube zu St. Oswald bei dem Hinteregg belehnt, Hans Zwinberger mit einer Fundgrube in Kleinkirchheim, genannt "st. Kathrein unter der Wand", Andreas Kirchheimer mit einer Fundgrube unter dem Laufenberg und einem Neuschurf in Kammerbach.

1558 wurde am Landskronerberg unterhalb der Burg ein stark silberhältiges Bleibergwerk eröffnet, so daß der Burgherr befürchtete, daß die ,darüber befindliche Burg Bauschaden erleiden könnte. Er stellte auch einen diesbezüglichen Antrag an den Landesfürsten, den dortigen Bergbau einstellen zu lassen. An Gruben werden genannt: "zum Vogelsang, zum Hitzenknebl -st. Jakob unterm Prunn -Sand Jörg und Sankt Rueprecht, zu den Sieben schläfern St. Johann, st. Katharina am Prinndl -zum Ortner -zum Fuggerbau -st. Marx -zum Abraham -zur Weinreben -Unser Frau st. Anna -zum König David -st. Maria Magdalena, -zum newen jar ob der Kyrchen -zu der Auffart -am Ruedolf, Ailfreiden ob dem Ruedolf, st. Mathäus im Sonnblick, st. Jörgen Türggenfelderin -st. Michel Morgenstern -Simon und Judas". Der dortige Bergbau befand sich zum überwiegenden Teil in den Händen der Gewerkenfamilie Fugger.76) Zu irgendeiner größeren Bedeutung scheint jedoch dieser Landskroner Bergbau nicht gelangt zu sein, da wir später nichts mehr über ihn hören. Nach dem Produktionsausweis des Oberstbergmeisters Singer wurden im Berggerichtsbezirk Villach in den Jahren 1560 bis 1562 an Gold und Silber erzeugt:

1560 Silber, so die gewerken in wechsel bracht haben 90 M 5 L -Qu

1561 Silber, so die gewerken in wechsel bracht haben 31 M 9 L -Qu

1562 Silber, so die gewerken in wechsel bracht haben 34 M 4 L -Qu

Gold, so in wechsel kumen 1562 -M 5 L 1 Qu

Es ist dies der einzige Produktionsausweis, der über diesen Berggerichtsbezirk vorliegt.

Von 1562 bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts liegen aus dem Villacher Bezirk bezüglich des Edelmetallbergbaues keine Nachrichten vor. Erst 1773 hören wir von einem Silberbergbau zu Rosegg, "Maria Rosen" im Besitze der Familie Orsini-Rosenberg. Die Bergwerksrechnung für die Jahre 1772 bis 1773 ergab folgende Produktion: "erhaut 110 Centner 92 Pfund Erz, daraus gebrannt 1 Blick Silber zu 44 M 6 L", Dieses Silber wurde an das k. k. Münzamt in Wien zur Einlösung abgesandt und daraus gewonnen 44 M

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

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